Eltern brauchen Freiräume und keine Diskussionen um Krippenplätze

Eine sogenannte Spitzenrunde, bestehend aus Vertretern des Bundes, der Länder und der Kommunen, debattierte am Sonntag über den Ausbau von Kinder-Betreuungseinrichtungen. Bereits am 28. März befaßte sich der Landtag Mecklenburg-Vorpommerns in seiner "Aktuellen Stunde" mit dem Thema "Weiterentwicklung der Kindertagesbetreuung in Mecklenburg-Vorpommern".

Während die Vertreter der etablierten Parteien lediglich über die Betreuung der Kinder außerhalb des Elternhauses diskutierten, forderte der Parlamentarische Geschäftsführer der NPD-Fraktion, Stefan Köster, den Eltern die Freiräume zu geben, die sie wiederum für die Erziehung ihrer Kinder benötigen.

"Leben wir wirklich in einem Land, wo die Mütter frei entscheiden können, ob Sie zu Hause bleiben oder ob sie arbeiten gehen müssen? … Die demografische Katastrophe, auf die wir alle zurasen – gut, Sie möchten es gern, daß das deutsche Volk nicht mehr existiert –, ist nur durch eine echte Familien- und Kindesförderungspolitik zu verhindern. Das bedeutet, wir brauchen die reelle Absicherung der Familien und die Anerkennung. Die Rechte der Eltern müssen gestärkt werden. Staatliche Betreuungsangebote haben nur Nebencharakter. Wir brauchen eine Familiengleichstellung, die wirklich innerhalb des Staates die Familien dahin setzt, wo sie hingehören, in die Prioritätenliste der Politik ganz oben und keinen Familienersatz", so Stefan Köster in der "Aktuellen Stunde".

Vor dem Hintergrund einer aktuellen Umfrage des Meinungsinstituts Ipsos gewinnt die Rede des sozialpolitischen Sprechers der NPD-Landtagsfraktion eine besondere Bedeutung. Demnach würden sich rund 70 Prozent aller Frauen dafür entscheiden, zu Hause zu bleiben und ihr Kind selbst zu betreuen, wenn sie das Geld, das Bund, Länder und Kommunen für einen Krippenplatz ausgeben, selbst zur Verfügung hätten.

Hierzu stellte Stefan Köster heute in Schwerin fest:

"Die Politik der Bundesregierung berücksichtig wieder einmal nicht die Wünsche der Menschen. Anstatt die Familien zu unterstützen, hat sich die etablierte Politik erneut als Erfüllungsgehilfe der Wirtschaft betätigt. Einerseits sollen die Frauen Kinder bekommen, zugleich aber auch erwerbstätig sein und dem Arbeitsmarkt als Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Die Unterstützer solch einer Politik nennen dies dann auch noch Gleichberechtigung, wenn Frauen unterhalb des Existenzminimums ihr Gehalt beziehen müssen. Die vom Familiennetzwerk in Auftrag gegebene Studie bestärkt unsere familienpolitischen Grundgedanken! Die überwiegende Mehrheit der Eltern wünscht die Wahlfreiheit. Die herrschende Politik reagiert dennoch auf die Bedürfnisse unserer Landsleute mit Ignoranz. Diese geistige Haltung der offiziellen Politik ist als skandalös zu bezeichnen. Es ist allerdings ein Hoffnungsschimmer angesichts der veröffentlichten Studie, daß das Empfinden der Menschen trotz der Politik gegen die Familien offensichtlich gesund geblieben ist. Darauf läßt sich eine vernünftige Familienpolitik aufbauen."
zurück | drucken Erstellt am Dienstag, 03. April 2007