Wer ist größter Feind des Fremdenverkehrs?

Nein, wenn’s drauf ankommt, ist die Wahl des Urlaubsortes eben nicht von sonst üblichen Maßstäben wie Natur, Personalfreundlichkeit oder Preis-Leistungs-Verhältnis abhängig. Erzielt die NPD bei Urnengängen überdurchschnittliche Ergebnisse, wird der Fremdenverkehr wenigstens medientechnisch über kurz oder lang zu Grabe getragen. So behaupten es bundesrepublikanische Zeitgeister, deren Gehirnfunktionen sich zuweilen dem "Antifa-Reflex" unterordnen.

Was aber ist dran am Gejammer, die nationale Opposition könnte dem Tourismus zwischen Heringsdorf und Boltenhagen das Rückgrat verbiegen? Nichts, reineweg gar nichts, wie auch die jüngst bekanntgegebenen Zahlen beweisen. Zwischen Januar und März 2008 wurden für M-V rund 3,3 Millionen Übernachtungen gezählt, was einem Zuwachs von 18,4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Und das Jahr ist noch lange nicht zu Ende – die eigentliche Saison folgt ja erst noch!

Zugegeben, das frühe Osterfest (März) hat den Zuwachs merklich befördert. Doch schon der Januar 2008 hatte die Herzen der Verantwortlichen merklich höher schlagen lassen: 810.000 Übernachtungen, 217.000 Gästeankünfte, ein Plus von 13,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

2007 gab es insgesamt 26,3 Mio. Übernachtungen – ein Anstieg von 6,3 Prozent im Vergleich zu 2006, dem Jahr, als die NPD hier in den Landtag einzog.

In Vorpommern verzeichneten die Nationalen ihre besten Resultate, nur noch übertroffen von den frisch über die Nachrichten-Ticker gesendeten Zahlen über den Touristen-Ansturm. Mit 33,9 Prozent verbuchte Vorpommern im ersten Quartal 2008 den größten Zuwachs aller Regionen im nördlichen Mitteldeutschland.

Die Ausländerquote, natürlich bei den Touristen, wuchs im März um 22,7 Prozent (fast ein Fünftel!). Und das nun alles wegen oder trotz der NPD?!
zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 21. Mai 2008