Am 10. Oktober fand in Brüssel ein internationales Seminar zum Thema "erneuerbare Energien" statt, an dem u. a. auch der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommerns, Rüdiger Möller, teilnahm. Alle Redner waren in der Lage, in fließendem Englisch Fragen aus dem Publikum zu beantworten, nur Möller nicht. Er radebrechte in einer Weise, die ziemlich peinlich für das Land war. Während er sich stockend von Wort zu Wort hangelte, wünschten sich die übrigen Teilnehmer wohl, er möge endlich einigermaßen unfallfrei zum Ende kommen.
Nun muß ein deutscher Wirtschaftsstaatssekretär nicht unbedingt die englische Sprache beherrschen. Doch zum Nachteil des Staatssekretärs hat Englisch den Platz als Konferenz- und Wissenschaftssprache eingenommen, und unsere Oberen hecheln den internationalen Gegebenheiten auch sonst immer freudig nach.
Und wenn dann die Landesregierung schon jemanden zu einer Veranstaltung schickt, auf der sich der Oberhoheit des englischen bereitwillig gebeugt werden muß, dann bitte auch einen, der das kann. So machte Mecklenburg-Vorpommern an diesem Tag einen äußerst schlechten und unprofessionellen Eindruck – im Gegensatz zu Schleswig-Holstein, Schweden und Finnland. Das war keine Präsentation "unserer" Energiepolitik, sondern ein weiterer Beweis dafür, daß die Pisa-Studie recht hatte!
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Erstellt am Freitag, 12. Oktober 2007