Es wird ernst für die Gesundheitsversorgung in Ostvorpommern

Die Kinderstation der Anklamer Klinik hat neuerdings an den Wochenenden geschlossen. Angeblich sind deswegen Gespräche im Gange. Der Mißstand, so heißt es, sei nur vorübergehender Natur. Aber selbst wenn der Wochenendbetrieb erst einmal wieder aufgenommen werden sollte, von einer Verfallserscheinung muß man trotzdem reden. Für die Zukunft ist nichts Gutes zu erwarten.

Gleichzeitig gelingt es in der Nachbarstadt Lassan nicht, einen verstorbenen Hausarzt zu ersetzen. Krankenschwestern halten in der verwaisten Praxis die Stellung und versuchen, wenigstens eine Art Notversorgung aufrecht zu erhalten. Von der Politik kommt zu diesem Thema nichts außer Toleranzgeblubber. Da müssen sich wohl erst die in Anklam untergebrachten Asylanten über unzureichende ärztliche Versorgung beschweren, bis das Regime etwas unternimmt.

Wie wir schon berichteten, plant der Landkreis Vorpommern-Greifswald eine "Bildungsreise" nach Schweden, wo man sich über die dortige "Willkommenskultur" informieren will. Bei der Gelegenheit könnten die Herrschaften auch gleich mal die vielen deutschen Ärzte besuchen, die nach Skandinavien gingen, weil die Arbeitsbedingungen in BRD-Krankenhäusern so familienfeindlich sind. Und sich überlegen, wie man sie zurückholen könnte.
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 29. Januar 2015