Sind Deutsche für Linke Opfer zweiter Klasse?

Wer die letzte Sitzung der Heringsdorfer Gemeindevertretung aufmerksam verfolgt hat, kann diese Frage nur mit Ja beantworten.

Zum Hintergrund:

Ein paar Tage vor der Sitzung wurden die frisch verlegten Stolpersteine in der Friedensstraße mit Farbe beschmiert. Für die Linken war dies Anlaß genug, noch 40 Minuten vor Sitzungsbeginn einen Dringlichkeitsantrag mit folgendem Wortlaut einzureichen:

„Die Gemeindevertretung beschließt, die Beschmierung der jüngst verlegten Stolpersteine und der damit verbundenen Verunglimpfung des Andenkens der vom NS-Regine ermordete jüdischen Heringsdorfer Einwohner aufs Schärfste zu verurteilen Die Gemeindevertretung ist bezüglich dieses abscheulichen Vorgehens absolut schockiert.“

Die NPD-Fraktion macht bei der Behandlung des Tagesordnungspunktes deutlich, daß dieser Antrag einseitig und populistisch ist. Während man für die eine Opfergruppe kurz vor der Sitzung noch schnell was zusammen schreibt, schwieg man, als beispielsweise die Gedenkstätte Golm mehrfach geschändet wurde und verurteilte leider auch zu keinem Zeitpunkt den massenhaften Metalldiebstahl auf Friedhöfen und an Kirchen, was einer Verunglimpfung von Toten gleich kommt. Die volkstreuen Gemeindevertreter bemängelten, daß die Linken stets mit zweierlei Maß, zum Nachteil deutscher Opfer messen. Sie stellten darum einen Änderungsantrag, der alle Opfergruppen bedachte und das Beschmieren von Gedenkstätten im Allgemeinen verurteilte:

„Die Gemeindevertretung beschließt das Beschmieren, Beschädigen und Zerstören von Gedenkstätten und die daraus resultierende Verunglimpfung Verstorbener aufs Schärfste zu verurteilen.“

Zum Schluß wurde aus beiden Anträgen einer gemacht, der auch von allen Gemeindevertretern so mitgetragen wurde. Außer von drei Linken! Eine Erklärung, warum sie ihren eigenen Antrag ablehnten, nur weil dieser sich nicht mehr allein auf Juden beschränkte, blieben sie schuldig.
zurück | drucken Erstellt am Dienstag, 11. November 2014