Voll normal? Reklame für linksextremistischen Treff im Städtischen Anzeiger

Werbung für einen „Antifa“-Treff im Amts- und Mitteilungsblatt? In Rostock klappt das offensichtlich ohne Probleme. In der jüngsten Ausgabe des Städtischen Anzeigers wurde mit dem „Café Median“ ein von Linksextremisten genutzter Treffpunkt beworben.

Anlaß war der an sich lobenswerte „Tag des offenen Denkmals“. Im Text zum „Median“ in der Niklotstraßeist indes verharmlosend von einer „Jugendbegegnungsstätte“ die Rede, in der an diesem Tag neben einem „Graffiti-Workshop“ eine „offene Bandprobe“ stattfinden sollte. Der Anlaufpunkt wird städtischerseits pro Jahr mit rund 20.000 Euro gefördert Die Propaganda für das „Median“ wurde wie selbstverständlich zwischen Projekten beziehungsweise Objekten plaziert, die an jenem Tag auch in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt (KTV) besichtigt werden konnten. Dem Vorstand des KTV-Vereins gehört mit Stefan Nadolny als stellvertretendem Vorsitzenden eine Person an, die zudem im nahegelegenen Peter-Weiss-Haus (PWH) kräftig die Strippen betätigt. Auch das PWH steht linksextremen Kreisen unentwegt  zur Verfügung.

Vor einigen Monaten geriet das Peter-Weiss-Haus in die Schlagzeilen, weil während einer Musikveranstaltung eine Polizistin allein wegen ihres Berufs von Ordnern brutal aus dem Gebäude befördert worden war - eine nicht gerade toleranzpreisverdächtige Aktion.



Auszug aus dem Städtischer Anzeiger Nr. 18 vom 10.09.2014

Der NPD-Bürgerschaftsabgeordnete Thomas Jäger bewertet die Angelegenheit so: „Ein für Rostock irgendwie typischer Vorgang: Die Stadt gewährt dem Median beziehungsweise seinem Trägerverein AWIRO Jahr für Jahr Zuschüsse im fünfstelligen Bereich. Nunmehr wird für den Treff auch noch kostenlose Werbung im Städtischen Anzeiger gemacht - ein fast folgerichtiger Schritt, der allerdings nicht zu akzeptieren ist.“

Weiter erklärte Jäger: „Linksextremisten haben in der jüngeren Vergangenheit auch und gerade in Rostock negativ von sich reden gemacht. Gerade deshalb sei den Stadtoberen mehr Augenmaß ans Herz gelegt, zumal sie von den Ultralinken ohnehin keinerlei Dankbarkeit zu erwarten haben. Das genaue Gegenteil ist der Fall.“

So wurden in den vergangenen Jahren durch jene Kreise Sachschäden hervorgerufen, die in die Hunderttausende gehen. Aber wie heißt es so schön in Goethes „Zauberlehrling“? „Die ich rief, die Geister, werd‘ ich nun nicht los“ – dies sei den Rostocker Stadtoberen ins Stammbuch geschrieben. 

Die NPD-Bürgerschaftsvertreter forderten bereits im November 2013 die Stadtoberen auf, einen Jahresbericht über von Linksextremen verursachte Zerstörungen zu erarbeiten. Die Summen der Sachschäden sollten dabei von jenen Geldern abgezogen werden, die die Stadt normalerweise für Projekte bzw. Vereine der so genannten selbstverwalteten Jugendarbeit bereitstellt (wir berichteten hier).
zurück | drucken Erstellt am Dienstag, 23. September 2014