AfD für Weltoffenheit, Toleranz und gegen Rassismus

Mit 3 Abgeordneten zog die „Alternative für Deutschland“ in den Rat der Stadt Bochum ein, neben je einem Vertreter der NPD und von PRO NRW: Schon in der ersten Sitzung des Parlaments am 26.6.2014 starteten die „Alternativen“ richtig durch. Um sich von nationalen Bestrebungen abzugrenzen und gleichzeitig bei allen Linken einzuschmeicheln, beantragten sie die Verabschiedung einer Resolution.
 
Deren Überschrift mag noch angehen: „Bochumer Konsens gegen Rechts-und Linksextremismus“ Aber dann geht es los: “Bochum ist eine weltoffene und tolerante Stadt. Bei uns leben seit Jahrzehnten Menschen unterschiedlicher Herkunft, Nationalitäten, Religionen und Kulturen friedlich mit- und füreinander. Solidarität und Hilfsbereitschaft gegenüber Benachteiligten, Aufgeschlossenheit für andere Kulturen und Religionen und der Schutz von Minderheiten gehören zur Geschichte und zum Selbstverständnis unserer Stadt.“
 
Und: „Wir verurteilen sämtliche fremdenfeindlichen Ideologien und Aktivitäten“.
 
Verschämt wird in dem Text auch ein Mal gegen Linksextremismus und religiösen Fanatismus ein leises Wort gewagt, aber ansonsten nur Multi-Kulti-Geseiere.
 
Trotzdem stimmten alle anderen Parteien gegen den Resolutionsentwurf. Damit ist die AfD-Operation Schleimspur vorläufig gescheitert. Daß dieser Verein gleichzeitig mit Plakaten in den Wahlkampf zieht, die denen der NPD zum Verwechseln ähnlich sehen, beweist, dass Dreistigkeit und wendige Angepasstheit leichter miteinander zu vereinbaren sind, als man denken sollte.
zurück | drucken Erstellt am Dienstag, 01. Juli 2014