Märchen von geklauten Bauzaunfüßen beschuldigt NPD-Kreisvorsitzenden

Kein Tag vergeht, an dem die NPD nicht durch die Presse stigmatisiert und durch den Dreck gezogen wird. Aktuell versucht sich der Nordkurier darin, den Kreisvorsitzenden der NPD im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Norman Runge, mit Straftaten in Verbindung zu bringen. Er soll Füße eines Bauzauns im Wert von 100 Euro gestohlen haben. Alles erstunken und erlogen?!

Es geht um ein Ereignis aus dem Kommunalwahlkampf. Am 12. Mai, zwei Wochen vor dem Wahltermin, wurden auf dem Parkplatz der Raststätte in Klatzow Plakate geklebt. Dabei wollen Zeugen gesehen haben, wie ein Wahlhelfer zwei Füße eines Bauzauns in seinen Pkw lud und davonfuhr. Sie merkten sich das Kennzeichen gemerkt und informierten die Polizei.

Beim Kennzeichen handelte es sich um ein Auto des NPD-Kreisvorsitzenden. Die Polizei durchsuchte daraufhin das Fahrzeug – und mußte unverrichteter Dinge abziehen. Von den angeblich gestohlenen Bauzaunfüßen fehlte jede Spur! Stattdessen tauchte nun eine freche Geschichte im Nordkurier auf, die schwere Anschuldigungen gegen den NPD-Politiker erhebt.
Doch Runge setzt sich zur Wehr und äußert sich wie folgt:

„Am besagten Tag war ich, wie beinahe jeden Tag des Wahlkampfs, für meine Partei unterwegs, um Plakate aufzuhängen. Als ich auf dem Parkplatz am Klatzower Berg bei Altentreptow parkte, entdeckte ich dort einen auf dem Boden liegenden Bauzaun. Ich habe diesen dann angehoben und begutachtet, ob es sich um einen umgestoßenen Aufsteller der NPD handelt. Es muß dazu gesagt werden, daß meine Partei ebenfalls derartige Bauzäune zur Befestigung von Großraumplakaten verwendet. Da es sich in diesem Fall aber nicht um einen umgeworfenen NPD-Aufsteller handelte, habe ich den Zaun wieder abgelegt. Zu diesem Zeitpunkt waren keine Bauzaunfüße am Bauzaun befestigt, angebracht oder in unmittelbarer Nähe abgelegt!

Ich setzte meine Fahrt in Richtung Burg Stargard fort. Dort angekommen, bekam ich schon Besuch von der Polizei, welche mich mit dem Vorwurf des Diebstahls konfrontierte. Ich bestritt die Tat entschieden und zeigte den Beamten bereitwillig mein Auto. Ich hatte mir schließlich keine Verfehlung vorzuwerfen und selbstverständlich hatte ich auch keine Bauzaunfüße gestohlen. Allein der Verdacht hat mich tief bestürzt! Dabei hat die NPD selbst hunderte Bauzäune einschließlich der dazugehörigen Füße in ihrem Bestand.

Zum damaligen Zeitpunkt konnte ich natürlich nicht erahnen, welches Ausmaß dieses eigentlich schon erledigt geglaubte Versehen noch nehmen sollte. Die reißerische Darstellung im Nordkurier schlägt nun dem Faß den Boden aus. Was dort geschrieben wird, ist reißerische und verleumderische Propaganda der untersten Schublade und ich werde mich deshalb auch mit meinem Anwalt über geeignete Schritte beraten!“


Unter den geschilderten Umständen kann es sich also tatsächlich nur um ein Versehen gehandelt haben. Doch dem Nordkurier ist natürlich kein Mittel zu schlecht, um nicht aus ein paar plumpen Mutmaßungen und Gerüchten einen feisten Hetzartikel zusammenzuschmieren. Hauptsache, kann wieder mit Negativschlagzeilen gegen einen Oppositionellen zu Felde ziehen.

Es bleibt also abzuwarten, ob sich diese wilde Story nicht als Bumerang erweist und dem verantwortlichen Nordkurierredakteur wieder vor den Füßen landet. Ein juristischer Ordnungsgong wäre dort allemal angebracht.
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 05. Juni 2014