Das letzte Aufgebot

Sozialdemokraten rufen NPD-Mann auf die Listen

Am 25. Mai sind Kommunalwahlen und auf den Listen der Sozis sind noch jede Menge freie Plätze zu vergeben. Weil man in der roten „Volkspartei“ längst nicht mehr dazu in der Lage ist, die erforderlichen Kandidaten flächendeckend aus den eigenen Reihen zu stellen, folgte nun ein verzweifelter Aufruf an das gemeine Volk.

Dazu wurden etliche Postkarten an die Haushalte im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte verteilt. Darauf lächeln brav Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider (SPD) und Kreistagspräsident Michael Stieber (SPD) und werben für ihre offenen Listen. Grundsätzlich kann da jetzt wohl jeder mitmachen.

Als aber selbst der Neukalener NPD-Mann Torsten Schmidt eines Morgens solch einen Zettel in seinem Briefkasten fand, staunte er nicht schlecht. Die SPD hätte den Bäckermeister, der seit 2011 im Kreistag sitzt, doch auch einfach am Rande einer Sitzung ansprechen können. Klar, daß es für solch einen plumpen Abwerbeversuch nun nur noch die Rote Karte gibt.

Immerhin hat es die SPD mit dem letzten Satz auf ihrer Werbekarte noch einmal deutlich auf den Punkt gebracht:

„Diejenigen, die zu klug sind, um sich in der Politik zu engagieren, werden dadurch gestraft, dass sie von denjenigen regiert werden, die dümmer sind als sie.“

Übrigens stellt die SPD derzeit die stärkste Fraktion im Kreistag und ist demzufolge selbst in der Regierungsverantwortung. Der Selbsteinschätzung über die Qualität dieser Regentschaft ist wohl nichts hinzuzufügen und klüger ist wohl allemal, wer sich auch künftig nicht vor den Karren der Sozis spannen läßt.
zurück | drucken Erstellt am Dienstag, 21. Januar 2014