„Sport frei“ – Denkste!

Vor ziemlich genau 3 Jahren, ebenfalls in einer Dezembersitzung, erlangte das Thema Sportstättennutzungsgebühr das erste Mal öffentliches Interesse in Ueckermünde. Damals sorgte die Anwesenheit von gut 50 wütenden Sportlern für die Absetzung des Satzungsentwurfes von der Tagesordnung. Allerdings hielt der Erfolg nicht lange an. Trotz der Proteste verschickte die Stadt ein Jahr später die ersten Gebührenbescheide.
 
Viele Gespräche wurden seitdem geführt. Vereine haben sich abgemeldet oder ihre Trainingszeiten reduziert. Es gab Krisentreffen mit den Vereinsvorsitzenden und der Bürgermeisterwahlkampf 2012 wurde maßgeblich von Versprechungen gegen die Zwangsabgabe bestimmt.
 
Umso gespannter verfolgten einige Sportler die Stadtvertretersitzung in der vergangenen Woche. Denn eigentlich sollte es um die endgültige Absetzung der ruinösen Satzung gehen. Mit Enttäuschung mußten sie jedoch zur Kenntnis nehmen, daß es nur um die Reduzierung der Beiträge, also um eine Satzungsänderung ging.
 
Als einzige Fraktion wehrte sich die NPD von Anfang an gegen die Ausplünderung der Vereine. So ergriff der Vorsitzende Marko Müller auch diesmal das Wort im Sinne der Sportler und beantragte erneut, den Ueckermünder Vereinen die stadteigenen Sportstätten kostenlos zur Verfügung zu stellen. Sport treiben darf nicht zum Luxus werden und schließlich habe die Stadt vor allem als Mittelzentrum eine Verpflichtung zur Daseinsvorsorge, argumentierte Müller.
 
Neues „Verkehrschaos-Konzept“ beschlossen
 
Zehn Jahre wird in Ueckermünde nun schon um die Verkehrsführung gestritten. Zwei unsinnige Poller stehen im Mittelpunkt der Kontroversen. Auch hier waren die Bürgermeisterkandidaten nicht sparsam mit Versprechungen als sie 2012 gegeneinander antraten.
 
Als Verkehrskonzept 2014 wurde auf der Stadtvertretersitzung mit Gegenstimmen der NPD-Fraktion und zwei weiterer Abgeordneter die vermeintliche Lösung beschlossen.
Vermeintlich, weil die Sache mehrere Haken hat. Schon vor der Sitzung äußerten erste Anwohner ihre Bedenken hinsichtlich der neuen Verkehrführung. Sie müssen künftig mehrere Kilometer Umweg in Kauf nehmen, um ihren Wocheneinkauf im 500 Meter entfernten Supermarkt zu erledigen. Ebenso ergeht es Eltern der östlichen Innenstadt, die ihre Kinder zur Schule bringen wollen, auch sie müssen sich auf kilometerlange Umwege einstellen.



Es bleibt also spannend in Ueckermünde hinsichtlich der Verkehrsführung. Neuer Ärger ist vorprogrammiert. Schade nur das Schildbürgerstreiche viel Geld kosten. Dieser hier belastet die Stadtkasse mit 50.000 EUR plus x.
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 19. Dezember 2013