Plattdeutsch in Schulen? Abgelehnt!

Wer spricht heutzutage noch fließend Plattdeutsch? Gerade die jüngeren Generationen können dies wohl eher mit einem Nein beantworten. Desto wichtiger ist es, die niederdeutsche Sprache an den Schulen fest zu verankern, um dieses regionaltypische, wertvolle Kulturgut weiter zu erhalten und schließlich auch an unsere Nachkommen weiterzugeben.
 
Infolge der zunehmenden Mobilität der Bevölkerung und des Einflusses der Massenmedien sind die Eigenarten lokaler und regionaler Varianten des Plattdeutschen überhaupt sehr deutlich zurückgegangen. Zwar gibt es ein vielfältiges Nebeneinander von Vereinen, Verbänden, Bühnen oder kirchlichen Gruppen, in denen das Niederdeutsche noch mit viel Liebe gepflegt wird. Hingegen stellt die Schullandschaft in dieser Hinsicht einen weitgehend weißen Fleck dar.
 
Aus diesem Grund reichte die NPD-Fraktion im Kreistag Mecklenburgische Seenplatte den in plattdeutsch geschriebenen Antrag „Plattdeutsch erhalten -  niederdeutsche Sprache in unseren Schulen verankern“ ein. In der Antragsbegründung verdeutlichte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jens Blasewitz die Notwendigkeit des Anliegens. Er forderte u. a. einen Wettbewerb zur Förderung des Niederdeutschen unter dem Motto „Plattdeutsch für Jedermann“ ins Leben zu rufen. Die Schülerinnen und Schüler sollten dabei die Gelegenheit erhalten, sich beispielsweise in Form von Projektwochen, Informations-Veranstaltungen oder Theater-Aufführungen mit der Reichhaltigkeit der einst typischen Landessprache zu beschäftigen.
 
Altbewährtes fördern
 
Auch die Kulturschaffenden sollten mit ins Boot geholt werden um eine fachliche Unterstützung zu leisten. Für besondere Leistungen um die Verankerung der niederdeutschen Sprache an den Schulen des Kreisgebietes sollte ein Preis in Form einer Tafel verliehen werden. Gegenüber den eher belanglosen „Schule-ohne-Rassismus“-Schildern wäre dies wahrlich ein Aushängeschild.
 
Doch die offensichtlichen Kulturverweigerer der etablierten Versagerparteien lehnten den Antrag der NPD-Fraktion wie gewohnt ab und ermöglichen somit den weiteren Zerfall einer regionalen und kulturellen Eigenart unserer Heimat. Man kennt es schon gar nicht mehr anders von den „demokratischen“ Blockflöten.
 
Von der „Sprache des einfachen Volkes“, wie es über das Plattdeutsche auf der Weltnetzseite der Fritz-Reuter-Gesellschaft e. V. heißt, haben sich die Einheitsparteien von SPD, CDU, Grüne, Linke und FDP/FW/WGLR jedenfalls schon längst entfernt. Angesichts derartiger Ignoranz braucht es dann hinterher aber niemanden zu wundern, wenn solch ein Kulturschatz in der Sprachwelt der Einheimischen gar nicht mehr existent sondern für immer verloren ist.
zurück | drucken Erstellt am Sonntag, 08. Dezember 2013