Freiheit und Gerechtigkeit ist das Gebot der Stunde!

Die Helden vom Juni 1953 sind heute wichtiger denn je!
 
„Wir wollen freie Menschen sein“ forderten am 17. Juni 1953 hunderttausende Menschen  in der DDR und kämpften für ihr Recht auf Selbstbestimmung und gegen die Unterdrückung.
 
In den drei Bezirken Schwerin, Rostock und Neubrandenburg war der Widerstand gegen die menschenfeindliche Politik der Kommunisten sicherlich nicht mit den Volkserhebungen von Berlin, Halle oder Leipzig vergleichbar. Aber auch in Mecklenburg und Vorpommern erhoben sich die Deutschen gegen die Fremdbestimmung und für die Freiheit. Im Kreis Ludwigslust gingen bereits am 16. Juni die Bauern auf die Straße und demonstrierten. In Teterow versuchten Bürger die politischen Gefangenen zu befreien und in Grabow demonstrierten Menschen auf dem Marktplatz. In Rostock, Stralsund, Warnemünde und Wismar legten Werftarbeiter die Arbeit nieder. Die Reaktion des Regimes ließ nicht lange auf sich warten.
 
Die Beweggründe und Opfer der Frauen und Männer des Volksaufstandes vor 60 Jahren, der mit den Streiks der Arbeiter auf Großbaustellen in Ost-Berlin begann und in einem Blutrausch der roten Diktatur endete, müssen wir uns immer wieder ins Gedächtnis rufen. 1953 fand der Traum unserer Landsleute ein jähes und blutiges Ende, als die bereits enthobene Regierung den kommunistischen Besatzerfreund um Hilfe bat. Panzer und Militärfahrzeuge, mit bis an die Zähne bewaffneten russischen Soldaten, stellten sich gegen unbewaffnete deutsche Demonstranten, der Besatzer schlug mit aller Gewalt den Aufstand nieder. Es kamen mindestens 55 Zivilisten ums Leben, 6.000 wurden verhaftet und später durch Angehörige des Ministeriums für Staatssicherheit und sowjetischer Militärs gefoltert und verhört, sie verschwanden teils für Jahre und Jahrzehnte in Zuchthäusern.
 
Die sowjetischen Besatzer und ihre deutschen Befehlsempfänger forderten Anfang der 50iger Jahre stetig steigende Produktionsserien, längere Arbeitszeiten und unmenschlichere Arbeitsbedingungen. Unser gepeinigtes Volk erhob sich, forderte gerechte Arbeitsbedingungen und stellte sich folgerichtig gegen die sowjetischen Besatzer, welche einen kompletten Umbruch der Gesellschaft und der Volksgemeinschaft beabsichtigten.
 
Teil dieser Sowjetisierungswelle war es u. a., Selbständige – durch Erhöhung der Abgabemengen – zur Aufgabe ihrer Unabhängigkeit zu zwingen. Die Besatzer forderten zudem horrende Reparationsleistungen, um z. B. die ausufernden Militärausgaben auf Kosten der unterdrückten Völker bestreiten zu können.
 
Im Angesicht des von viel Mut und Freiheitsdrang getragenen Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 verhielt sich der Westen, einmal abgesehen von der propagandistischen Unterstützung durch Radiosender, regierungsseitig eher passiv. Nun wird mancher einwerfen, daß ein aktives Eingreifen zu einem kriegerischen Konflikt in der Mitte Europas mit weitreichenden Folgen geführt hätte.
 
In Wahrheit aber hatten sich die maßgeblichen Kreise jenseits von Elbe und Werra längst für eine Westanbindung beziehungsweise –integration entschieden. Besser noch: Die Westintegration der im September 1949 gegründeten BRD war zu diesem Zeitpunkt bereits vollzogen. Die Frauen und Männer des 17. Juni waren de facto auf sich allein gestellt.
 
Am 9. August 1950 plädierte der Dresden-Zermalmer Winston Churchill auf einer Tagung des Europarates in Straßburg für die Aufstellung einer westeuropäischen Armee.
 
Acht Tage darauf forderte Konrad Adenauer in einem Memorandum, das am Bundestag vorbei an die West-Alliierten ging, deutsche Streitkräfte in ein westliches Militärbündnis zu integrieren. Dafür sprach sich auch Frankreich aus. Am 26. Oktober 1950 wurde durch Ernennung von Theodor Blank zum „Beauftragten des Bundeskanzlers für die mit der Vermehrung der alliierten Truppen zusammenhängenden Fragen“ das Amt Blank gegründet. Hieraus entstand später die Bundeswehr.
 
Mit seinen Noten vom März, April, Mai und August 1952 schlug Stalin den drei westlichen Hauptsiegermächten vor, zusammen mit einer gesamtdeutschen Regierung über einen Friedensvertrag mit Deutschland zu verhandeln. Dieses Deutschland sollte neutral sein und seine Regierung aus freien Wahlen hervorgegangen sein. Die Westmächte lehnten dieses Ansinnen ab, wohl auch, weil sie befürchteten, daß die Wahlen nicht zu dem von ihnen gewünschten Ergebnis geführt hätten.    
 
Das kategorische Nein des Westens war ein Schlag ins Gesicht jener in der DDR, die auf eine Vereinigung hofften. Andererseits wurden die Funktionäre, die für diesen Fall ein politisches Ende befürchten mußten, wieder beruhigt. Moskau gab nunmehr grünes Licht für die Sowjetisierung des mitteldeutschen Staates. Auf der II. Parteikonferenz der SED wurde am 12. Juli 1952 der „Aufbau des Sozialismus“ zur grundlegenden Aufgabe der DDR erklärt. 
 
Auf politischer Ebene wurden wegen der blutigen Niederwalzung des Volksaufstandes in Mitteldeutschland ein paar Krokodilstränen vergossen. Mit der Teilung hatte man sich in Wahrheit längst abgefunden. Das, meine Damen und Herren, sind Fakten, die bis heute und vielleicht gerade heute gern ausgeblendet werden.
 
Nicht vergessen dürfen wir in diesem Zusammenhang, daß die Nachwirkungen des 17. Juni zu einigen Verbesserungen der Lebensqualität führte. Die Normerhöhungen wurden rückgängig gemacht, die Löhne für Arbeiter wurden angehoben und die Nahrungsmittelindustrie wurde jetzt anstatt der Schwerindustrie gefördert. In den HO-Geschäften wurden fast alle Waren um 10 bis 25 Prozent billiger. Die Sowjetunion machte Zugeständnisse und erklärte sich bereit, die Besatzungskosten auf 5 Prozent des Staatshaushaltes der DDR zu begrenzen, sowie ab 1954 auf alle Kriegsreparationen zu verzichten. Sie lieferten statt dessen Getreide. Betriebe, die sich seit dem Krieg in sowjetischem Besitz befanden, wurden der DDR als Staatsbesitz übereignet.

Die Angst vor dem Verlust der Macht führte zu einem Ausbau des Repressivapparates, der bis zum Ende der DDR 1989 ständig ausgebaut wurde.
 
Die Frauen und Männer vom 17. Juni 1953 sind wahre Vorbilder. Sie setzten sich aktiv für die Freiheit, Gerechtigkeit, Unabhängigkeit und für die Wiedervereinigung unseres Vaterlandes ein. Für sie war die Liebe zu Deutschland etwas ganz natürliches.
 
Gerade die Einheit Deutschlands war ein wesentlicher Bestandteil ihres politischen Protestes. Wir wollen freie Bürger sein riefen die Streikenden 1953. Wir wollen freie Bürger sein riefen die Bürger in Mitteldeutschland auch 1989.
 
Die Ereignisse im Juni 1953 sind Zeugnisse für den Freiheitswillen des deutschen Volkes. Wir Nationalisten erachten es für ungemein wichtig, den Frauen und Männer vom 17. Juni 1953 den Platz in unserer Geschichte einzuräumen, den sie verdienen. Im Glauben an ein freies und geeintes deutsches Vaterland.  
zurück | drucken Erstellt am Montag, 17. Juni 2013