Tino Müller bringt den Kreistag zum Kochen: Mit einem Wort

In einem Antrag forderte die NPD-Fraktion den Kreistag auf, sich gegen die dezentrale Unterbringung von Asylbewerbern auszusprechen. Einheimische Bürger, so der Redner Tino Müller, dürften im Kampf um den knappen preiswerten Wohnraum nicht der Konkurrenz der Fremden ausgesetzt werden. Diese sollten auch nicht in irgendeiner Weise in die Gesellschaft eingegliedert werden, sondern in Heimen auf den Ausgang ihres Asylverfahrens warten.

Das nahmen die Etablierten noch ruhig hin. Aber dann stellte Tino Müller noch einige Fragen: Welche Unterkünfte werden bei der dezentralen Unterbringung von Asylanten als angemessen erachtet? In welchen Städten wird die dezentrale Unterbringung von Asylanten geprüft, und für welche Standorte wurde sich bereits entschieden? Wie ist der aktuelle Sachstand in Eggesin?
 
Das Wort "Asylanten" war kaum ausgesprochen, da war schon Stimmung im Kreistag. Das hieße "Asylbewerber" oder noch besser "Flüchtlinge", riefen die Gutmenschen. Wohl zur Strafe wurden die Fragen dann auch nicht beantwortet. Dies, so die linke Landrätin, würde schriftlich erfolgen. Am St.Nimmerleinstag, wie wir vermuten. Ein ausführlicher NPD-Fragenkatalog zur polnischen Einwanderung in den Landkreis soll sogar überhaupt nicht beantwortet werden. Für uns sollte das ein Anlaß sein, den noch nicht verbotenen Begriff "Asylant" weiterhin fleißig zu verwenden. Asylant, Asylant, Asylant. Der Asylant, des Asylanten, dem Asylanten.
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 25. April 2013