Pommern, Sachsen und Brandenburg zum Plündern frei gegeben, und die Polizei sorgt sich um die Sicherheit der Diebe.

Was die Politik verleugnet und die zahme Provinzpresse verniedlicht, wird wenigstens hin und wieder von den überregionalen Blättern in aller Deutlichkeit dargestellt. Bereits im Frühjahr 2012 berichtete der "Spiegel" über die explodierende Kriminalität an der deutschen Ostgrenze seit dem Beitritt Polens und Tschechiens zum Schengen-Raum im Jahre 2007. Die Zahl der Autodiebstähle an der sächsischen Ostgrenze stieg innerhalb von 5 Jahren um mehr als das Doppelte an. In einigen Grenzgemeinden werden 6-mal so viel Kraftfahrzeuge entwendet wie im Bundesdurchschnitt. Geschäftsleute gründen Bürgerwehren, weil sie den Eindruck haben, daß ihre Heimat für osteuropäische Banden "zum Plündern frei gegeben" worden sei. Der "Stern" hat dieses Thema nun in seiner aktuellen Ausgabe wieder aufgegriffen.
 
Zur Entwicklung nach dem Schengen-Beitritt Polens am 21.12.2007 resümiert das Blatt: "Nach fünf Jahren muß man sagen: Es wird sehr viel geklaut entlang der Oder." Um 275%  kletterte die Anzahl der gestohlenen Autos in Brandenburgs Grenzgemeinden von 2007-2011. Der Anteil ausländischer Tatverdächtiger beim Kfz-Diebstahl in Brandenburg liegt bei 72%. In manchen Orten zwischen Usedom und Erzgebirge verzehnfachten sich die Eigentumsdelikte in wenigen Jahren. Die Kriminellen machen sich gar nicht mehr die Mühe, sich nachts an ihre Beute heranzuschleichen. Mit der größten Dreistigkeit schlendern sie tagsüber durch die Ortschaften und holen sich alles, was ihnen gefällt. Nicht nur Autos, sondern auch Traktoren, Rasenmäher und sogar Rollstühle und Bestattungstransporter. Die Polizei ist hilflos.
 
Mit immer weniger Leuten und geschwächt von ständigen Einsparungen hat sie den Plünderern nichts entgegenzusetzen. Den offiziellen Polizeistatistiken hat ohnehin nie jemand getraut, aber jetzt ist es Unternehmern aus der Uckermark gelungen, diese als falsch zu entlarven. In einer Petition listeten sie auf, wie viele Einbrüche zu ihren Lasten begangen worden waren und wie oft man ihnen Landmaschinen und Kraftstoff geraubt hatte, und siehe da: Es gab erhebliche Unterschiede zum offiziellen Zahlenwerk. Anders als im Kino bleiben die Kriminellen bei Verfolgungsjagden meistens Sieger, weil die deutschen Beamten lieber Abstand halten.
 
Ein Polizeisprecher erklärt die Hintergründe: "Wir müssen nicht nur an uns denken, sondern auch an die Sicherheit der Diebe", sagt dieser Herr namens Starigk. "Letztlich geht es ja nur um ein Auto". Letztlich geht es auch nur um technische Gegenstände im Wert von geschätzten 10 000 Euro, die täglich allein in der Uckermark gestohlen werden. Täglich! Schlimmer könnte es nach einem verlorenen Krieg auch nicht sein. Die deutschen Opfer wissen nun, wie es 1945 für ihre Vorfahren gewesen sein muß, plündernden Rotarmisten gegenüberzustehen. Aber nicht alle haben Mitleid verdient. Der "Stern" findet lobende Worte für Grenzbewohner, die die Zustände "erstaunlich stoisch" ertragen. Es gibt einen Stammtisch vorbildlicher Bundesbürger, der sich jeden Dienstag in einer Kneipe trifft. Trotz aller Verluste wollen sie das "Kleinstaaten-Europa" nicht zurück.
 
Gute Europäer wollen sie sein, nach Möglichkeit nichts Schlechtes über die polnischen Nachbarn sagen und vor allem "der NPD keine Nahrung geben." Sollten sich die osteuropäischen Gangster in dieser Woche auch einen "Stern" klauen, haben sie in ihrer Stammkneipe sicher viel zu lachen - über manche guten BRD-Europäer!
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 07. Februar 2013