Von Demokratiepreisen in Lübtheen und linkem Terror

In der vergangenen Nacht randalierten bisher unbekannte Personen vor dem Wahlkreisbüro der NPD-Landtagsabgeordneten Udo Pastörs und Stefan Köster in Lübtheen. Dabei zerstörten sie ein Werbeschild.

Erst am Mittwoch hatte die regionale Initiative „Wir für Lübtheen“ für ihre „Aktivitäten gegen Rechts“ den „Paul-Spiegel-Preis“ erhalten. Verliehen wird dieser vom Zentralrat der Juden in Deutschland, der Preis ist nach dessen früherem Präsidenten benannt. Die Initiative „Wir für Lübtheen“ erwuchs aus dem ehemaligen Bündnis „Bürger gegen Rechts“ und vereinahmt inzwischen als eine Art Dachverband alle Vereinsorganisierten der Stadt Lübtheen für ihre Aktivitäten.
 
Bei der Verleihung des „Paul-Spiegel-Preises“ lobte dessen Präsident Dieter Graumann am Mittwochabend:
 
„Die überparteiliche Bürgerinitiative "Wir für Lübtheen" bekämpft seit Jahren mit verschiedenen Aktivitäten den Einfluss der NPD und die Ausbreitung des Rechtsextremismus in ihrer Gemeinde. Sie lassen den Worten auch ernst gemeinte Taten folgen. Und das ist richtig“ 
 
Andreas Theißen, Wahlkreismitarbeiter und NPD-Stadtvertreter in Lübtheen versprach besorgten Anwohnern nach der nächtlichen Attacke auf das NPD-Büro:
 
„Ich werde bei der Bürgermeisterin Lindenau, sowie dem Bürgervorsteher Pietz,  welche sich als Protagonisten für „Wir für Lübtheen“ selbst darstellen, nachhaken und eine Stellungnahme zu den Sachbeschädigungen einfordern.
Einige selbsternannte Demokraten müssen sich nun die Frage gefallen lassen, ob sie derartige Vorfälle als „ernstgemeinte Taten“ gegen die nationale Opposition verstanden wissen wollen.“
zurück | drucken Erstellt am Sonntag, 20. Januar 2013