Demonstration gegen Asylmißbrauch in Wolgast



Wie einfach  man das herrschende System nebst seiner Anhänger aufschrecken kann, hat die von der NPD angemeldetet Demonstration in Wolgast bereits im Vorfeld gezeigt. Es genügte die Anmeldung eines Fackelmarsches gegen Asylmißbrauch, ein einziges Schreiben und die selbsternannten Demokraten wirkten wie aufgescheuchte Hühner.

Der Rechtskampf im Vorfeld

Der Landkreis Vorpommern-Greifswald (V-G) unternahm im Vorfeld alles, um die Demonstration zu verhindern. Zuerst erließ der Landkreis Vorpommern-Greifswald zu Beginn der Woche ein Verbot des Fackelmarsches. Begründung: am 9. November 1938 gab es die Reichspogromnacht und 1925 wäre am selben Tag auch die SS gegründet worden. Man höre und staune, welch Geschichtskenntnis in deutschen Beamtenstuben herrscht. Die gesamte Verbotsbegründung las sich allerdings nicht wie ein behördliches Schreiben, sondern wie ein politischer Brandbrief irgendeines verwirrten Antinationalen. Wie eine Pressemitteilung des allseits geschätzten und geliebten Innenministers Caffier zum Thema NPD-Verbot.

Die Anwälte der NPD klagten erfolgreich und das Verwaltungsgericht Greifswald hob am Mittwoch das Verbot wieder auf. Untersagt hatte das Gericht leider das Mitführen von Fackeln und sonstigem offenen Feuer, begründet mit Bundesverfassungsgerichtsurteilen der letzten Jahre. Ebenso machten sie die Auflage, daß die volkstreue Opposition nicht vor das Asylantenheim in der Baustraße ziehen darf.

Dem Landkreis V-G war das Verbot der Fackeln jedoch nicht genug und er legte Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Greifswald (OVG) ein. Allerdings gingen sie in ihrer Begründung wieder nur auf Vergangenheitsthemen ein. Sie schrieben was alles Schlimmes am 9. November schon einmal in der deutschen Geschichte geschehen sei, erwähnten allerdings mit keinem Wort, daß am 9. November 1989 auch die Mauer fiel, die unser Volk vier Jahrzehnte trennte. Dem OVG schien diese behördliche Vergangenheitsbewältigung allerdings zu gefallen und so beschnitt das Gericht die nationale Marschstrecke erneut.

Wer in Wirklichkeit die Ewiggestrigen sind, wer in der Vergangenheit lebt und nicht Willens ist die Gegenwart, geschweige denn die Zukunft, zu gestalten, macht das Theater um die heutige Demonstration einmal mehr deutlich! Es ist nicht die volkstreue Bewegung, sondern das herrschende System, welches bei jeder Form von Kritik die NS-Keule rausholt und die Grundrechte volkstreuer Deutscher beschneidet, wie eine DDR mit Westgeld, wie eine Diktatur mit demokratischem Anstrich.

Gegen Aylmißbrauch und Überfremdung

Die Demonstration selbst, vor allem das was um sie herum geschah, bestärkte diesen Eindruck. Als sich gegen 17.30 Uhr die ersten Versammlungsteilnehmer einfanden zeichnete sich bereits ab, daß die Polizeiführung nicht willens war, die angemeldete und durch zwei Gerichtsinstanzen bestätigte Demonstration der NPD normal ablaufen zu lassen.

So wurden ankommende Versammlungsteilnehmer durch die Polizei an der direkten Anreise gehindert. Ebenso wurde eine illegale Sitzblockade der Linken am Beginn der Wegstrecke nicht geräumt. Immer wieder drängte die Versammlungsleitung die für den Abschnitt zuständige Polizeiführung sowie Ordnungsbehörde zum Handeln, welche in den Gesprächen jedoch deutlich machte, daß die Entscheidungen woanders gefällt werden und den Anschein machten, daß auf dem Papier schon längst fest steht, wie der Abend abläuft. Nach zweistündiger Verhandlung konnte sich der Marsch dann doch noch in Bewegung setzen. Allerdings nicht über die geplante Route.



So marschierten - diszipliniert in Dreier-Reihen - gezählte 230 volkstreue Deutsche die Bahnhofstraße hinauf. Bereits zu Beginn schlossen sich zahlreiche junge Bürger aus Wolgast an, für die diese Demonstration wohl die erste war. Unter dem Klang der Trommeln und den vom Lautsprecherwagen angestimmte Rufen "Deutschland den Deutschen - Wir sind das Volk" und "Wir wollen keine Asylantenheime" zogen die Bürger und Aktivisten bis in die Chausseestraße, wo auf einmal Flaschen, Grabvasen und sogar Knochenteile (!) über die Friedhofsmauer in Richtung der Demonstranten flogen. Grabschändung durch linke Hand - nichts Neues in dieser Republik!



Die Polizei stoppte anschließend den Aufzug, weil in Höhe des Krankenhauses erneut linke Gegendemonstranten blockierten. Die Polizei teilte mit, daß sie sich nicht in der Lage sieht, die Blockade zu räumen. Eine Entscheidung, die vom obersten Polizeiführer wieder einmal am grünen Tisch getroffen wurde. Die undankbare Aufgabe der Einsatzleitung vor Ort war es, diese umzusetzen.



So wurde vor Ort durch die NPD eine Kundgebung abgehalten, auf welcher der Rechtsanwalt Michael Andrejewski deutliche Worte zum Thema "Rechtsstaat BRD" fand. In seiner gewohnt satirischen Art rechnete er ebenfalls mit den Themen Asyl, Asylmißbrauch und Überfremdung ab. Anschließend ergriff  der Vorsitzende der NPD im Landtag, Udo Pastörs, das Wort. Radikal wie immer machte er einen breiten Rundumschlag und wurde dabei immer wieder vom tosenden Beifall der Anwesenden unterbrochen.



Anschließend löste der Versammlungsleiter die Demonstration spontan auf, da er nicht länger bereit war, sich vom System an der Nase herumführen zu lassen. Er wünschte alle Anwesenden noch einen netten Abend in der Stadt und wies noch einmal ausdrücklich auf den Notwehrparagraphen hin. Eine Entscheidung, die den Anwesenden mehr gefiel, als wie eine Hammelherde im Polizeikessel wieder zurück gebracht zu werden. Die Teilnehmer verstreuten sich daraufhin in alle Richtungen.

Eine Siuation, mit der die Polizei augescheinlich überfordert war, wenn man sah wie diese nun durch die engen Gassen Wolgasts irrte und versuchte beide Seiten zu trennen. Dafür können sich die einzelnen Beamten bei ihrer Führung bedanken, die in der warmen Stube saß und die Polizisten auf der Straße zu Gunsten der politischen Führung verheizte. Man hätte es auch einfacher haben können, wenn man die illegale Blockade einfach geräumt hätte und die angemeldete Demonstration gegen Asylmibrauch weitergezogen wäre.

Nach derzeitigem Informationsstand sind alle Versammlungsteilnehmer unverletzt und ohne Beschädigungen an ihren Fahrzeugen nach Hause gekommen.

Linke Blockaden, alles andere als revolutionär

Die Gegendemonstranten mögen den volkstreuen Aufmarsch umgeleitet und blockiert haben. Dies gelang ihnen jedoch wieder einmal nicht aus eigener Kraft. Denn ohne die von den Blockparteien und linken Vereinen bezahlten Busse wären niemals soviele Gegendemonstranten da gewesen. Blockiert haben nämlich nicht die Wolgaster Bürger, sondern ein aus dem ganzen Bundesland und darüber hinaus zusammengekarrter Haufen. Es war schlußendlich der feste Wille des Systems und seiner Verantwortlichen, daß die Blockaden funktionieren und nicht geräumt werden, obwohl sie eine Ordnungswidrigkeit darstellten und aus ihren Reihen Straftaten begangen wurden. Die Herrschenen begingen damit Rechtsbeugung. Die Linken, auch wenn sie sich jetzt für große Revolutionäre halten, waren wieder einmal nicht anderes als die Steigbügelhalter des herrschenden, liberalkapitalistischen Systems.
zurück | drucken Erstellt am Samstag, 10. November 2012