Bibliotheken nagen am Hungertuch

Wie die Deutsche Presse-Agentur meldet, verfügen die Bibliotheken auf dem Land nicht über genügend Geld für die Erneuerung ihrer Bestände.

Keine guten Nachrichten zum heutigen Tag der Bibliotheken: Jährlich müßten zehn Prozent der Bestände erneuert werden, erklärte Heidrun Hamann vom Landesverband des Bibliotheksverbandes M-V im Gespräch mit der DPA. Im Nordosten werde dieses Ziel nur in der Hansestadt Rostock erreicht. Das gehe aus der aktuellen Statistik des Verbandes hervor. In Rostock betrug die Erneuerungsquote demnach im vergangenen Jahr 16,5 Prozent. In Schwerin waren es neun Prozent, wogegen es in den Landkreisen deutlich schlechtere Ergebnisse zu verzeichnen gab.   

Die NPD-Landtagsfraktion hat mit einem entsprechenden Vorstoß also klar ins Schwarze getroffen. Im Zuge der Beratungen für den Doppelhaushalt 2012/13 beantragten die Nationalen, die jährlichen Zuwendungen für Bibliotheken um je 678.000 auf je eine Million Euro zu erhöhen (siehe auch hier).

Wie richtig die Initiative war, unterstreichen die Ausführungen Frau Hamanns. Im Großen und Ganzen leiden allerdings auch die Bibliotheken unter der bundesseitigen Ausgabenpolitik. Wer hunderte Milliarden an Zockerbanken, EU-Pleitestaaten, Asylanten oder auch für Kriegsabenteuer verschleudert, kann ganz einfach immer weniger Geld an die Bundesländer bzw. an die kommunale Basis ausreichen.
zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 24. Oktober 2012