Kampf der Systempartei PDS!

Für Nationalisten und andere kopfklare Zeitgenossen stand es nie außer Frage, daß die PDS – nach einem neuerlichen Namenswechsel nun „Linkspartei“ – eine in der Wolle gefärbte Systempartei ist, die mit der ungerechten Wirtschaftsordnung der BRD längst ihren Frieden geschlossen hat. Die rote Sozialrhetorik, die von der PDS auch in den Landtagswahlkämpfen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin höchstverlogen wieder angestimmt wird, hat nur zu offensichtlich Funktionscharakter, um die Stimmen von Protestwählern und Systemskeptikern links zu binden, damit sie nicht dahin gehen, wo sie zwingend hingehören: nach rechts. Indem sich die PDS als Sozialopposition gebärdet, obwohl sie in den Mecklenburg-Vorpommern und Berlin als Regierungspartei einen rabiaten Sozialabbau widerstandslos mitträgt, lenkt sie den gerechten Volkszorn in systemkonforme Bahnen. Damit dient sie unter Vorspiegelung sozialer Interessenvertreterschaft den herrschenden Volksbetrügern und Globalisierern auf besonders perfide Weise.

Propagandistische Stoßkraft bekommen die nationalen Entlarvungsbemühungen dann, wenn die systemdienliche Rolle der PDS auch in etablierten Presseorganen freimütig eingeräumt wird.

In ihrer Ausgabe vom 24. Juni 2005 schrieb die linke „tageszeitung“: „Die PDS-Anhänger als mentale Heimatvertriebene zu verspotten, fällt leicht. Aber die PDS kämpft immerhin darum, dass sich der Zorn in den neuen Ländern gegen den Westen oder ‚die da oben’ richtet. Ihre Konkurrentin um die beleidigte ostdeutsche Volksseele, die NPD, bietet hingegen Minderheiten als Feindbilder.“

Am 27. April 2006 ist ebenfalls in der „tageszeitung“ zu lesen: „Im Grunde sind sich Politiker aller demokratischen Parteien darüber einig, dass besonders in Ostdeutschland Parteien wie die WASG und die Linke/PDS die Aufgabe haben, unzufriedene Protestwähler zu binden, die sonst zur NPD gehen würden. Erfolge der Rechtsradikalen gehen im Osten oft auf Kosten der PDS, und umgekehrt kommen Wahlniederlagen der Rechtsradikalen, etwa bei den Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt, vor allem dem linken Lager zugute.“

Unter dem Eindruck der Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin analysiert der „Spiegel“ (Nr. 33/2006) die Politik der in beiden Ländern regierungsbeteiligten PDS und stellt fest: „(…) Die Linkspartei hat sich an der Macht als pflegeleichter Partner erwiesen, brav hat sie in der Hauptstadt unter Klaus Wowereit einen harten Sparkurs mitgetragen.“ Unter der Überschrift „Lohn der Anpassung“ heißt es in PDS-bloßstellender Weise weiter: „Für die Parteistrategen ist die Regierungsbeteiligung zudem immer auch ein pädagogisches Projekt – der einstigen SED-Anhängerschaft wollen Funktionäre wie Bartsch und Mecklenburg-Vorpommerns Helmut Holter das Ankommen in der Bundesrepublik leichter machen. Bei aller Treue zur sozialistischen Idee sollen sie lernen, Kompromisse mit der Wirklichkeit zu schließen – und Einfluss zu gewinnen.“

Für diese Totalanpassung an das neoliberale Regime und das lautlose Aufgehen in der Nomenklatura dieser bürgerlichen Antifa-Republik bekommen die Genossen viel Lob vom Rest des Blockparteien-Kartells. Berlins SPD-Landesvorsitzender Michael Müller bemerkt zu den Spitzenfunktionären der PDS, diese „könnten eigentlich auch in der SPD Politik machen“. Das „Durchregieren“ zulasten der sozial deklassierten Menschen im Lande wird den PDS-Oberen durch ihre völlig handzahme Basis erleichtert, die in hirnloser Parteidisziplin jede Sozialraub-Maßnahme ohne vernehmbares Murren abnickt. SPD-Mann Müller stellt neidisch fest: „Im Unterschied zu uns müssen meine Kollegen von der Linkspartei kaum Rücksicht auf die Basis nehmen.“
Würde es an der PDS-Basis noch eine authentische soziale Oppositionshaltung geben, müßte vor lauter Kröten-Schluckerei eigentlich längst eine innerparteiliche Revolte ausgebrochen sein. Oder der Widerstand ist alleine schon aus biologischen Gründen nicht mehr möglich, wenn man an die eigentlich unwirklich anmutende Überalterung der PDS denkt: In Sachsen etwa liegt das Durchschnittsalter der PDS-Mitglieder bei 68 Jahren (!), während es bei der sächsischen NPD bei gerade einmal 34 Jahren liegt. So gehen viele PDS-Mitglieder demnächst wohl eher in die „Kiste“ als auf die Straße, um gegen die Demontage des Sozialstaates durch die rot-roten Landesregierungen in Schwerin und Berlin zu demonstrieren, und das hat ja auch etwas für sich.

Für den nationaldemokratischen Wahlkampf in Mecklenburg, Pommern und Berlin heißt dies, daß die PDS die Hauptgegnerin ist, die es durch Abwerbung möglichst vieler bisheriger Wähler massiv zu schwächen gilt. Diese Systempartei spielt wie keine sonst mit den wirtschaftlichen Nöten und sozialen Abstiegsängsten unserer deutschen Landsleute. Keine andere Systempartei lullt sie derart mit sozialem Wortgeklingel ein und geriert sich als Interessenwahrerin der „kleinen Leute“, um diese Menschen dann bei erster Gelegenheit politisch zu verraten und an die Neoliberalisten zu verkaufen.

Rütteln wir deshalb in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin insbesondere die PDS-geneigten Protestwähler wach und machen ihnen klar, welcher pseudosozialen roten Schweinebande sie da auf den Leim zu gehen drohen. Weil die PDS in beiden Ländern jede sozialpolitische Schweinerei der SPD klaglos mitgetragen hat, werden wir umso durchschlagskräftiger den Nachweis führen können, daß es in diesem Staat des organisierten Sozialraubes und Volksbetruges nur eine Opposition gibt: die nationale Opposition!

Jürgen Gansel, MdL
zurück | drucken Erstellt am Montag, 21. August 2006