Nichtwählen? Ein teures Hobby!

Viele Menschen entschließen sich lang- oder kurzfristig dazu, am Wahltag keine Stimme abzugeben. Dem Nichtwählen widmet sich ein Beitrag von Michael Andrejewski, Jurist, NPD-Stadtverordneter in Anklam und Mitglied des Kreistages Ostvorpommern.
Die Landtagswahl betreffend, nimmt Michael Andrejewski auf der Landesliste Platz drei ein; im Wahlkreis 29 (Ostvorpommern I) ist er Direktkandidat.

Ob „Hartz-IV-Bezieher“, Niedriglöhner oder Kleinrentner – es klingt nach Sarkasmus, doch können diese Menschen aufgrund ihrer (von außen aufgezwungenen) Sparsamkeit für unsere sogenannten Finanzminister als Vorbilder in Sachen Ausgaben-Disziplin dienen.
Geradezu verschwenderischen Luxus leisten sich viele Landsleute, denen sonst kein Sonderangebot entgeht, dagegen in einem anderen Bereich. Am Wahltag bleiben sie daheim. „Nichtstun kostet auch nichts“, sagen sie, wobei sie vergessen, daß in Berlin eine Dame namens Merkel lauert. Für sie ist Wahlenthaltung mit einer Botschaft verbunden, die da lautet: „Wir wehren uns nicht! Unser Schicksal interessiert uns nicht. Mach’ mit uns, was du willst!“
Ein der Wahl fernbleibender Patient bringt zum Ausdruck, daß ihm die bisherigen Einsparungen nicht reichen: 10 Euro Praxisgebühr pro Quartal? Kein Grund, sich mit dem Stimmzettel zu wehren. Warum nicht 30 oder gar 50 Euro – pro Arztbesuch! Rührt sie/er sich dann immer noch nicht, können Medikamenten-Zuzahlungen und sonstige Leistungend erart erhöht werden, daß man seine Ernährung auf Tütensuppen umstellen muß, was den für die Systempolitik erfreulichen Nebeneffekt mit sich bringt, sich um Forderungen nach Zahnersatz kaum noch Gedanken machen zu müssen. Neue Brille? Das Geld fürs neue TV-Gerät landet ja in der Apotheke oder beim Doktor.
Dabei sind Nichtwähler durchaus nicht die Dümmsten. Sie durchschauen das politische System wesentlich besser als jene, die noch brav für die Parteien des Berliner Kartells votieren. Nur schätzen sie die Wirkung ihres Handelns falsch ein. Für Merkel und „Münte“ ist Wahlabstinenz kein Denkzettel, sondern Ermutigung. Baden-Württemberg oder Sachsen-Anhalt in der ersten Jahreshälfte 2006: die Wahlbeteiligung war hier miserabel; die nationalen Parteien schnitten relativ schlecht ab. Beide Faktoren machten die Große Koalition wagemutig, haben die am 1. August in Kraft getretenen Verschärfungen von „Hartz IV“ verursacht!
Von den Landtagswahlen am 17. September 2006 in Mecklenburg-Vorpommern und in Berlin muß deshalb ein echtes Signal ausgehen! Hohe Wahlbeteiligungen und gute NPD-Ergebnisse enthalten dann die Botschaft: „Hier ist ein wehrhaftes Volk! Finger weg von Sozialkürzungen, oder es knallt!“ Nichtwählen? Ein teures Hobby! Könnt ihr es euch auch leisten?

Hinzuzufügen ist dem Beitrag noch etwas Rechnerisches: Gesetzt den Fall, daß die Wahlbeteiligung auf, sagen wir einmal, 25 Prozent absinkt, erfährt das Ergebnis trotzdem eine Wertung. Die 25 Prozent werden mit 100 gleichgesetzt und davon ausgehend die Anteile errechnet. Gewiß: Es handelt sich um eine Selbstverständlichkeit, auf die man aber nicht oft genug hinweisen kann.

Für die NPD gilt weiterhin das sogenannte Drei-Säulen-Konzept: Kampf um die Köpfe, Kampf um die Straße, Kampf um die Parlamente!
zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 23. August 2006