Grenzkriminalität oder: Die Angst vor dem Wähler

Wie die regionalen Medien kürzlich berichteten, verstärkte die Polizei entlang der Grenze zu Polen ihre Kräfte erneut. Was hierbei mitschwingt, ist stets auch die Angst vor einem weiteren Erstarken der nationalen Kräfte im Ostteil des Landes M-V.  

Fahrzeuge, Bootsmotoren, Buntmetall, Werkzeuge, Baumaschinen – Diebesherz, was willst du mehr! Seit die Grenzen zu Polen und zur Tschechei am 21. Dezember 2007 geöffnet wurden, hat die Kriminalität im grenzunmittelbaren, aber auch im nachgelagerten Raum deutlich zugenommen, wird geklaut, was nicht niet- und nagelfest ist. Wir haben an dieser Stelle darüber sehr oft berichtet.

Jetzt hat, wie unter anderem die Deutsche Presse-Agentur meldete, die Polizei ihre Kräfte entlang der „Grenze“ erneut aufgestockt. Wegen massiver Beschwerden der Einwohner hatte die Polizei anfangs 2011 ihre Kräfte auf Usedom verstärkt, ehe die Bereitschaftspolizei im Herbst dann wieder abgezogen worden war.

Am Dienstag seien bei ersten Kontrollen bei Garz auf der Insel Usedom und nahe Anklam bereits fünf Tatverdächtige mit Diebsgut aufgegriffen worden. Wie viele Diebe samt gestohlenen Dingen der Polizei seit der Grenzöffnung schätzungsweise durch die Lappen gegangen sind, wird der Öffentlichkeit natürlich verschwiegen. Auch bleibt zu hoffen, daß es sich bei den medial groß breitgetretenen Kontrollen nicht um bloße Beruhigungspillen handelt.

Knut Abramowski, Chef des Polizeipräsidiums Neubrandenburg, nehme „auch die Kriminalitätsfurcht der Bevölkerung im Grenzbereich sehr ernst“, zitierte die Deutsche Presse-Agentur den hochrangigen Polizeioffizier. Die Etablierten einschließlich ihrer Polizei-Ordonnanzen haben nämlich furchtbare Angst wie einst die Österreicher vor den Attacken des berühmten Husarenkommandeurs Hans Joachim von Zieten. Bei der letzten Landtagwahl gab es grenznahe Gemeinden, in denen die NPD 20 Prozent der Stimmen und darüber erreichte.

Um der ausufernden Grenzkriminalität Herr zu werden, bedarf es nicht zuletzt einer Aufstockung der Polizeikräfte. Die aber wurden auf Betreiben der etablierten (Versager)Politik drastisch verringert. Taten vor der Grenzöffnung zu Polen und zur Tschechei in M-V 1.500 Angehörige der Bundespolizei Dienst, sind es nach der Umstrukturierung im März 2008 mittlerweile nur noch 1100.

Die NPD hat beizeiten vor einer Ausdünnung auch und gerade der Bundespolizei in Grenznähe gewarnt. Auch bleiben die Nationalen bei ihrer Forderung, zu den alten, stationären Grenzkontrollen zurückzukehren.
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 09. Februar 2012