50.000 Euro für Lichtenhagen-Schuldkult!

Wie andernorts auch sind die Kassen der Hansestadt Rostock so leer wie der Kühlschrank manches Mini-Jobbers oder Hartz-IV-Empfängers. Doch merke: Für bestimmte Dinge wird immer Geld aufgetrieben. So auch für den Schuldkult um „Lichtenhagen `92“.
 
Im August dieses Jahres jähren sich zum 20. Mal jene Ereignisse, die von der Meinungsindustrie hierzulande zu den „schlimmsten fremdenfeindlichen Ausschreitungen der deutschen Nachkriegsgeschichte“ hochstilisiert werden. Der Verein „Bunt statt Braun“, der zur Rostocker Ausländer- und Überfremdungslobby gehört, erhält von der finanziell klammen Stadt einen Zuschuß in Höhe von 50.000 Euro -  auf Kosten des Steuerzahlers, versteht sich. Die erste Rate soll in Bälde bereitgestellt werden.
 
Als geschäftsführender Träger hat der Verein die Aufgabe, eine entsprechende Veranstaltungsreihe in Kooperation unter anderem mit dem Ortsbeirat und dem Stadtteiltisch zu organisieren. Mindestens 25.000 Euro sollen außerdem eingeworben werden, zum Beispiel bei Rostocker Unternehmen. Ganze 4.000 Euro wird der Verein an Eigenmitteln bereitstellen.
 
„Es stinkt zum Himmel in Lichtenhagen“
 
Im Juli 1992 gab es in den Norddeutschen Neusten Nachrichten (NNN) einen Beitrag zu lesen, der die Vorkommnisse, die letztlich zu den Ausschreitungen führten, ungeschminkt darstellte. „Es stinkt zum Himmel in Lichtenhagen“ lautete die Überschrift des Artikels. Jene, die damals in Lichtenhagen, das seinerzeit 20.000 Einwohner zählte, gewohnt haben, erinnern sich: Die herrschende Politikerkaste stopfte viel zu viele Ausländer, vorwiegend Roma (früher politisch unkorrekt als „Zigeuner“ bezeichnet) in die Zentrale Aufnahmestelle (ZASt). Grünflächen wurden als Toiletten benutzt; im angrenzenden Euro-Spar-Markt häuften sich die Diebstähle. Verkäuferinnen und deutsche Kunden wurden belästigt.
 
Die Bewohner beschwerten sich, schrieben Eingaben. Einige schlossen sich zu einer Bürger-Initiative zusammen. Die Reaktion der Behörden? Gleich null! Am 22. August 1992 war das Maß voll. Jugendliche, die naturgemäß ungeduldiger sind und weniger von großem Gerede halten, begannen in den Abendstunden die völlig überforderte und miserabel ausgerüstete Polizei und die ZASt zu attackieren.
 
Die NNN, die damals gerade vom Burda-Verlag übernommen worden waren, schwenkten übrigens in Windeseile auf die offizielle Linie ein, nach der es sich um von langer Hand geplante „rechtsextremistische Angriffe“ gehandelt habe. Politische Kreise hatten bereits damals ein Interesse daran, das Schreckgespenst von einem „rechten Terror“ an die Wand zu malen, um auf diese Weise vom eigenen Versagen abzulenken. Groß umlernen mußten im übrigen auch die NNN-Journalisten nicht. Zu  DDR-Zeiten war ihr Blatt Bezirksorgan der Blockpartei NDPD …  
 
Die nationalen Kräfte in Rostock haben die Menschen in Lichtenhagen bereits im vergangenen Sommer über die heute verbreiteten Lügen über „Lichtenhagen 1992“ aufgeklärt.
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 09. Februar 2012