Auf der Novembersitzung der Stralsunder Bürgerschaft forderte das NPD-Bürgerschaftsmitglied Dirk Arendt mit einem Dringlichkeitsantrag, den sofortigen Stopp des bis dahin beabsichtigten Abrisses des Abenteuerspielplatzes. Zudem forderte Arendt die Verwaltung auf, nach Sponsoren zu suchen, um den Spielplatz erhalten bzw. attraktiver zu gestalten. Auch sollte geprüft werden in wieweit künftig der Abenteuerspielplatz mit dem Fitness-Pfad (Programm soziale Stadt) integriert werden kann. Dieser verläuft streckenweise auf dem Gelände des Spielplatzes.
Die Baukosten für den Fitness-Pfad verschlingen immerhin 300.000 Euro, von denen 225.000 Euro aus dem Bund-Länder-Programm "Soziale Stadt" kommen. Nach Plänen der Verwaltung werden demnächst Fitnessgeräte für Senioren und Asphalt die Spielflächen der Kleinstkinder ersetzen, die nun dort keine Möglichkeit mehr haben werden, kindgerecht zu spielen. Deshalb sollte werden beides zu verbinden. Jung und Alt hätten dort ohne großen finanziellen Mehraufwand gemeinsam ihren Interessen nachgehen können. Der Spielplatz ist schließlich seid Jahren Generationstreffpunkt der Stralsunder Bürger mit ihren Kindern. Auf diesen Spielplatz bestand zudem die Möglichkeit, gerade für Kleinkinder, altersgerecht und vor allem auch sicher zuspielen, da sich der Kinderspielplatz fernab von vielbefahrenden Straßen befindet.
Dringlichkeitsantrag abgelehnt- Kinder sind den „demokratischen“ Abgeordneten nicht wichtig
Als der Bürgerschaftsabgeordnete seinen Dringlichkeitsantrag auf die Tagesordnung wissen wollte, wurde ihm die Begründung der Dringlichkeit des Antrages durch den Präsidenten der Bürgerschaft, Zimmer von der CDU, versagt. Arendt wurde auf dem Weg zum Mikrofon mitgeteilt, daß eine Begründung nicht von Nöten sei und der Präsident stellte den Antrag gleich - unter immensen Protest Arendts - zur Abstimmung. Obwohl jedem Abgeordneten dieses Recht nach Paragraph 12 Geschäftsordnung zusteht. Das merkte Arendt sogleich in einem Geschäftsordnungsantrag zu Protokoll an.
Wohlwissend welche Brisanz der Dringlichkeitsantrag innehat, verwehrten sich die „demokratischen“ Abgeordneten diesem wichtigen Antrag. Das Schicksal unserer Kinder scheint diese Damen und Herren nicht zu interessieren.
Nutten willkommen – ein Spielplatz für unsere Kinder nicht
Bei dem Tagesordnungspunkt „Mitteilungen des Präsidenten“ verkündete dieser überaus glücklich und stolz, daß das Verbot der Prostitution in der Hansestadt Stralsund aufgehoben wurde und jenes Gewerbe nun offiziell dank Beschluss der „demokratischen Abgeordneten“ nachgehen dürfen. Arendt erwiderte die „frohe Botschaft“ des Präsidenten mit dem Zwischenruf: „Für die Nutten legt ihr euch ins Zeug. Für die Zukunft unserer Kinder nicht. Feine Demokraten seid ihr…“ Dafür erntete er aus dem Publikum lautstark Beifall.
Übrigens wurde direkt vor dem Sitzungssaal an einem Stand eine Spendensammlung für Kinder Weißrusslands durchgeführt. Der Oberbürgermeister bewarb diese Spendensammlung. Ein Paradoxon, bedenkt man, daß für deutsche Kinder kein Geld vorhanden ist und die Kinderarmut auch in Stralsund permanent ansteigt.
Warum sich der NPD Abgeordnete für den Erhalt des Kinderspielplatzes einsetzt
Dazu erklärte Dirk Arendt nach der Sitzung:
„Für mich als Vater von vier Kindern ist es nicht nur unverständlich, sondern auch unverantwortlich, daß die Hansestadt Stralsund in den letzten Jahren den Abenteuerspielplatz hat verkommen lassen hat und diesen Generationstreffpunkt in Grünhufe abreißen will. Auch die Grünhufer Bürgerinnen und Bürger haben kein Verständnis für den Abriss des Spielplatzes. Jahrelang bestand durchaus die Gelegenheit, nach Erhaltungsmöglichkeiten sowie Sponsoren zu suchen, die letztlich die Attraktivität des Spielplatzes erhalten oder eine Reparatur der Spielgeräte ermöglicht hätten.“
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Erstellt am Donnerstag, 17. November 2011