Radikaler Prediger in Rostocker Moschee

Da haben selbst übertolerante Demokraten ein Grummeln im Bauch: Der Imam Abdul Adhim Kamouss hält am 3. Oktober zum „Tag der offenen Moschee“ eine Predigt in der Rostocker Südstadt.
 
Normalerweise predigt der Marokkaner seit 2005 an der Al-Nur-Moschee, die sich im total überfremdeten Berliner Stadtbezirk Neukölln befindet. Zur Anhängerschaft Kamouss’ zählen vorwiegend junge Männer. Der Berliner Verfassungsschutz (VS) stuft den Imam als „salafistischen Prediger“ ein. Im VS-Bericht des Bundes heißt es dazu: „Ihre netzwerkartigen Strukturen bilden die Basis für Radikalisierungsprozesse.“
 
Die Zeitung Rheinische Post bezeichnete Adhim Ende 2009 als „Moslem-Macher“, da in seiner Moschee zahlreiche Konversionen, in erster Linie von jungen Deutschen, stattfinden würden. Großen Widerhall hat der Vorbeter auch bei jungen Muslimen, die in der BRD aufgewachsen sind. Seine Predigten und Vorträge hält er in deutscher Sprache (Kamouss studierte an der Technischen Universität Berlin). Laut ufuq.de* vertritt er „ein sehr rigides Islamverständnis.“ Zwar spreche er sich gegen Gewalt aus. Doch warnen die Schlapphüte des VS vor der „hochgradig radikalisierungsfördernden Wirkung“ des salafitischen Islam.
 
Koran ist Richtschnur für alle Lebensbereiche
 
Für Salafiten ist der Koran Richtschnur für alle Lebensbereiche, weshalb sie als besonders fundamentalistisch gelten. Wer dieser Strömung des sunnitischen Islam angehört, behauptet, sich besonders eng an den Koran und die Überlieferungen zum Leben des Propheten zu halten. Das schlägt sich in Bekleidungsvorschriften nieder. Viele Anhänger des Salafismus orientieren sich dabei am Ideal der Prophetengefährten des 7. Jahrhunderts.  
 
„In seinen Ansprachen beschäftigt sich Kamouss mit Gott und der Welt – und predigt eine strenge Unterscheidung zwischen Gut und Böse. Dabei spielen die Aussicht auf das Paradies und die Warnung vor den Höllenstrafen eine zentrale Rolle. Kamouss grenzt den Islam deutlich von anderen Religionen ab: Juden und Christen, so predigt er, hätten die Botschaft Gottes verfälscht und sich von ihr abgewendet. Abgewertet werden von Kamouss aber auch Muslime, die einen seiner Meinung nach falschen Lebenswandel führen“ (www.ufuq.de).
 
Wahnwitzige Einwanderungspolitik schuf Freiräume für Islam-Radikalinskis
 
Klaus Hock, Professor für Religionsgeschichte an der Universität Rostock, zeigte sich im Gespräch mit der Ostsee-Zeitung erstaunt darüber, „daß die Gemeinde solche Leute einlädt. Die Glaubensströmung Salafismus vertritt kein gesellschaftlich integratives Programm, sondern althergebrachte Positionen, die zur Isolation führen.“ Sybille Bachmann (Fraktion Rostocker Bund) erklärte: „Von diesem Redner gehen Gefahren aus. Bei faszinierenden Rednern mit einfachen Botschaften können gerade Jugendliche in neue Abhängigkeiten geraten – weil sie beeindruckt sind und scheinbar leichte Antworten erhalten.“ Fundamentalisten „lehren nur das Gut oder Böse.“ CDU-Vertreter Dieter Neßelmann sagte laut dem Blatt: „Die Gemeinde muß selbst wissen, wen sie einlädt. Wenn aber der Redner einer fundamentalistischen Gruppierung angehört, dann hat unsere Fraktion dafür keine Sympathien.“  
 
Nicht vergessen werden darf hierbei, daß es gerade jene sooo toleranten Vertreter der selbst ernannten demokratischen Parteien waren, die mit ihrer wahnwitzigen Einwanderungspolitik erst jene Freiräume schufen, die Leute wie Adhim jetzt weidlich zu nutzen verstehen. Auch dürfen wir uns den Blick auf den Islam an sich nicht verstellen lassen. Wie die türkische Soziologin Necla Kelek treffend feststellte, will der Islam „Leitkultur sein und nicht nur das Leben der Muslime regeln“, sondern auch darüber bestimmen, „wie sich die übrige Gesellschaft gegenüber den Muslimen zu verhalten hat.“ 
 
„Müssen die ganze Welt besiedeln und zum Islam bekehren“
 
Wer den Islam jetzt  immer noch für eine an sich harmlose Religion hält, dem sei ein Ausspruch des Imam Omar Abdel Kafi ins Stammbuch geschrieben, der 2003 in Berlin erklärte: „Unsere wichtigste Aufgabe ist es, den Islam zu verbreiten. Wir müssen die ganze Welt besiedeln und zum Islam bekehren.“ Dem ist wohl nichts hinzuzufügen.
 
* ein Nachrichtendienst für „Jugendkultur, Medien & politische Bildung in der Einwanderungsgesellschaft“
zurück | drucken Erstellt am Freitag, 30. September 2011