Rügen Feinkost GmbH von Turbokapitalisten zerschlagen

Wenn selbst florierende Unternehmen zerschlagen und ausgelagert werden, sind die Herren Turbokapitalisten auf der Jagd nach noch billigeren Produktionsstandorten und höheren Renditen. Jüngstes Beispiel: das Rügen-Feinkost-Werk.
 
Am 1. August begannen bei den 90 Mitarbeitern des Rügen-Feinkost-Werkes in Rostock die Alarmglocken endgültig zu schrillen. Rund 24 Stunden nach der feindlichen Übernahme durch den in Düsseldorf ansässigen „Global Player“ Homann Feinkost wurde den Betriebsangehörigen auf einer Belegschaftsversammlung mitgeteilt, daß ihr Unternehmen keine wirtschaftliche Zukunft mehr besitze. Die Verwaltung in Garz (20 Mitarbeiter) fiel ebenso dem Rotstift zum Opfer. Das dortige Werk mit 80 Mitarbeitern wurde zuvor ausgelagert und firmiert nunmehr als RügenGut GmbH.
 
Man kann es gar nicht oft genug betonen: Ein regionales Unternehmen (Jahresumsatz: 63 Millionen Euro) mit einer auf dem Markt erfolgreichen Produktpalette wurde unversehens von einem international agierenden Konzern geschluckt und letztlich zerschlagen.
 
Da freut sich der Arbeiter – oder doch nicht?
 
Mittlerweile laufen die Vorbereitungen für den Transport von Maschinen und Fließbändern des Rostocker Werks gen Polen. Wie der Ostsee-Zeitung (heutige Ausgabe) zu entnehmen ist, wird die Produktion nach Posen („Poznan“) verlagert. Mit Hilfe der Rostocker Technik soll die Kapazität des dortigen Werkes erweitert werden.
 
Die Produktion in Rostock werde noch maximal weitere fünf Tage fortgesetzt, da noch eine von Rügen Feinkost initiierte Verkaufsaktion mit Matjes-Salaten laufe. Der von Homann in Rostock eingesetzte Abwickler Bernd Heise schoß dabei den Vogel ab, indem er behauptete, daß sich die Mitarbeiter über die um eine Woche verlängerte Produktion freuen würden … 
 
NPD: Regionale Wirtschaftskreisläufe fördern
 
Letztlich agieren die liberalkapitalistischen „Homänner“ ebenso vaterlandslos, eben internationalistisch wie ihre Zwillingsbrüder von der marxistischen Seite. Dem antinationalen Treiben des „freien Spiels der Kräfte“ setzt die NPD das Konzept der raumorientierten Volkswirtschaft entgegen. Die Nationalen stehen dabei für eine am heimischen Lebensraum und am Bedarf der Menschen orientierte vielseitige Volkswirtschaft, in der das Ziel einer Stärkung der Binnenwirtschaft verfolgt werden wird. Um Beschäftigung und Kaufkraft im Land zu sichern, dominieren regionale Wirtschaftskreisläufe.  
Ein Unternehmen wie die Rügen Feinkost GmbH hätte in einem national ausgerichteten Staatswesen erst eine wirkliche Chance.
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 01. September 2011