Nationale Bürger spenden gern für Schulen und die Feuerwehr

Schon lange sind die Schulen Pommerns nicht mehr in der Lage, ihre Arbeit aus staatlichen Mitteln zu finanzieren. Sie benötigen Spenden von den Bürgern. Mit der Aufgabe, diese anzusprechen, werden meist private Unternehmen betraut.



So wurde der Pommersche Buchdienst, den die NPD-Kommunalpolitiker Enrico Hamisch und Alexander Wendt in Anklam betreiben, um eine Spende für das Anklamer Gymnasium gebeten. Sie gaben gerne 300 Euro, für die Sportgeräte angeschafft wurden. Dafür erhielten sie eine Urkunde des Gymnasiums sowie einen Fußball. Der Buchdienst stiftete auch für den Kreisfeuerwehrverband Ostvorpommern 10 Brandschutzfibeln für Kinder.

Der Anklamer NPD-Abgeordnete und Rechtsanwalt Michael Andrejewski wurde von einer Firma „Sport& Freizeit“ aus Ammerbuch um eine Spende für die Grundschule „Gebrüder Grimm“ in der Peenestadt gebeten, ebenfalls für den Erwerb von Sportgeräten. Er überwies 152,32 Euro, bekam den Betrag aber Monate später in Form eines Verrechnungsschecks zurück, zusammen mit einem Schreiben, aus dem hervorging, daß der Schulleiter, Herr Radicke, ihn als Sponsor der Grundschule ablehne. Traurig, in was für einen politischen Fanatismus sich manche Leute hineingesteigert haben.

Kurz darauf wandte sich der GH-Verlag aus der Lutherstadt Wittenberg an Andrejewski. Es ging um Lern- und Arbeitsbücher „Stark und Sicher“ für den Deutschen Kinderschutzbund Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V., die an Grundschüler verteilt werden sollen. Der NPD-Landtagsabgeordnete übernahm die Kosten für 20 dieser Bücher im Wert von 156 Euro. Bleibt zu hoffen, daß antinationale Hysteriker nicht auch beim Kinderschutzbund das Sagen haben.
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 25. August 2011