Zahlen widerlegen dreiste Behauptung

Auch in diesem Jahr verzeichnet die Tourismus-Branche bislang blendende Zahlen. Dennoch behaupten die Herrschenden immer mal wieder, daß die Aktivitäten nationaler Bürger dem Fremdenverkehr Schaden zufügen würden.  
 
Im ersten Quartal 2011 wurden zwischen Ahlbeck und Zarrentin insgesamt 4,833 Millionen Übernachtungen gezählt. Das entspricht einer überaus beachtlichen Steigerung von 8,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Wenn das Wetter im Sommer mitspielt, können wir das sehr gute Ergebnis von 2010 erreichen“, diktierte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel den Journalisten in die Blöcke. Im Vorjahr gab es mit 27,7 Millionen Übernachtungen und 6,67 Millionen Gästen das zweitbeste Ergebnis seit 1990.
 
Überhaupt ging es zumindest im Tourismus in den vergangenen Jahren immer weiter bergauf. 2007, also im Jahr nach dem Einzug der NPD in den Schweriner Landtag, stieg die Zahl der Übernachtungen um 6,3 Prozent im Vergleich zu 2006.
2009 gab es 6,9 Millionen Gäste mit 28.420.000 Übernachtungen, der bisher beste Wert seit dem Ende der DDR. Zum Vergleich: 2005 gastierten rund fünf Millionen Menschen in Mecklenburg und Pommern, wobei die Zahl der Übernachtungen 21,3 Millionen betrug.  
 
Die Behauptung, NPD und Kameradschaften würden dem Fremdenverkehr einen Bärendienst erweisen, entpuppt sich bei näherem Hinschauen als faustdicke Lüge. Touristen schauen bei der Wahl ihres Urlaubsortes nicht nach den Stimmenanteilen und Aktivitäten politischer Kräfte, sondern wählen ihren Urlaubsort nach ganz anderen Gesichtspunkten aus. Dazu gehören Landschaft und ein gesundes Preis-Leistungsverhältnis. Ein übriges tun Wetter und natürlich  freundliche Gastgeber.

zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 06. Juli 2011