Vorsorge-Untersuchungen zur Pflicht machen

Viele Eltern versäumen es, mit ihrem Nachwuchs die Vorsorge-Untersuchungen wahrzunehmen.

Im Jahr 2010 sah sich das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) genötigt, 26.600 Erinnerungsschreiben zu verschicken. Im Jahr davor waren es knapp 24.000 gewesen. Bis zum Schulbeginn wurde somit nahezu jeder vierte Untersuchungstermin versäumt. In der Mehrzahl der Fälle ist es kein böser Wille der Eltern; sie hatten die entsprechenden Termine schlicht und ergreifend vergessen.
 
Seit Oktober 2008 fällt den Ärzten die Aufgabe zu, die Teilnahme an den empfohlenen Vorsorge-Terminen für Kinder zu melden. Zwar ist die Teilnahme an den Untersuchungen zum Beispiel bei U 8 und U 9 für Vier- und Fünfjährige von 30, 40 Prozent auf mehr als 80 Prozent gestiegen. Auch holt der überwiegende Teil der Erziehungsberechtigten, sobald sie ein Mahnschreiben erhalten haben, den entsprechenden Termin nach.
 
Sinnvoller wäre es allerdings, sämtliche Vorsorge-Untersuchungen von vornherein per Gesetz zur Pflicht zu machen. Genau das hat die NPD-Landtagsfraktion schon vor vier Jahren gefordert. Sie legte dem Landtag einen entsprechenden Gesetzentwurf vor, der von den Alt-Parteien natürlich ebenfalls abgelehnt wurde, weil ihn die Nationalen eingebracht  hatten. Die komplette Initiative finden Sie hier. Als Vorbild diente das Saarland.
zurück | drucken Erstellt am Montag, 09. Mai 2011