Geplanter Filmabend wurde zum Flop

 Ein Satz mit X? Das war wohl nix mit einer Veranstaltung, die kürzlich in Waren unter dem Motto „Demokratie stärken, Zivilgesellschaft fördern“ durchgeführt werden sollte.
 
Eingeladen hatte das Christliche Jugenddorfwerk der Müritzstadt zu einem Filmabend, der in der Kulturkneipe „FloMaLa“ stattfinden sollte. Wie immer, wenn die herrschende Kaste und ihre Handlanger vor Ort von den eigentlichen Problemen wie Arbeitslosigkeit, Dumpinglöhnen und Ausbluten ganzer Landstriche ablenken wollen, greifen sie ganz tief in die historische Mottenkiste. Der Streifen spielt 1941 in Osteuropa und dreht sich um ein (jüdisches) „Schtetl“, dessen Bewohner schließlich vor der zwangsweisen Verschickung stehen. Besonders „helle“ Zeitgenossen bringen es dabei immer wieder fertig, den Bogen zur Jetztzeit und damit zum sattsam strapazierten Thema „Rechtsextremismus von heute“ zu schlagen. So auch die ursprüngliche Vorstellung der Veranstaltungsmacher.
 
Wie groß aber war ihre Enttäuschung, als sie sich zum geplanten Veranstaltungsbeginn mit einem nahezu leeren Saal konfrontiert sahen. Ganze zehn Personen waren gekommen. Darunter befanden sich neben der Warener NPD-Stadtverordneten Doris Zutt und Ehemann Alfred zwei weitere Angehörige des nationalen Lagers. Dies nahm der geplante CDU-Redner, ein Herr Handy, mit sichtlichem Unbehagen zur Kenntnis. Schließlich teilte der Gastwirt mit, daß die Veranstaltung wegen zu geringem Zuspruch ausfallen müsse und zu einem späteren Zeitpunkt, vermutlich im Herbst, nachgeholt werden solle.
 
Fazit: Auch die Warener Bürgerinnen und Bürger bekommt die herrschende Klasse mit Schuldkult-Veranstaltungen und Hetze gegen die nationale Opposition nicht mehr hinterm Ofen vorgelockt. Auch haben die Menschen im Lande ganz andere Sorgen, als ihre Zeit mit ohnehin verzerrten Darstellungen der jüngeren Geschichte zu vergeuden. Und so wird auch das Vorhaben, im Herbst einen neuerlichen Anlauf zu starten, zum Scheitern verurteilt sein. Es sei denn, die Verantwortlichen karren Schulklassen zum Ort des Geschehens, um so ihr Gesülze vor vollen Rängen zum Besten geben zu können. 
zurück | drucken Erstellt am Sonntag, 08. Mai 2011