Linke schickt die halbe Landtagsfraktion in die politische Wüste

Paukenschlag bei der Partei Die Linke: Mindestens die Hälfte der Abgeordneten der Landtagsfraktion fällt bei der Listenwahl durch.

Entweder traten sie auf politischen Druck nicht mehr an oder aber wurden gnadenlos abgestraft. Von den derzeit 13 Abgeordneten konnten lediglich sechs einen einigermaßen aussichtsreichen Listenplatz ergattern.

Selbst peinliche Anbiederungen, wie etwa durch die finanzpolitische Sprecherin der Fraktion, Birgit Schwebs, schon fast mitleidig vorgetragen, retteten den sicheren Listplatz nicht. Eigentlich vorgesehen für Platz 2 der Landesliste, war die von sich selbst überzeugte Vorsitzende des Finanzausschusses ganz nach unten durchgereicht worden.

Und auch die ehemalige Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Marianne Linke, wurde von der eigenen Basis für zu leicht befunden und scheiterte kläglich bei dem Versuch, einen vorderen Listenplatz einzunehmen.

Dabei hatte die Linkspartei vor wenigen Monaten noch Großes vorgehabt. Berauscht vom Bundestagswahlergebnis von fast 30 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern, rief die Partei das Wahlkampfziel aus, stärkste Fraktion im Landtag werden zu wollen.

Der Fraktionsvorsitzende Holter wollte gar als „Ministerpräsidentenkandidat“ ins Rennen gehen. Derzeit dümpelt die Linke in Meinungsumfragen zwischen 15 bis 17 Prozent und damit genau auf dem Niveau der Landtagswahl 2006, als man 16,8 Prozent der Stimmen einfangen konnte.
zurück | drucken Erstellt am Dienstag, 12. April 2011