Terrorgefahr? Kehrt marsch!

Die Angst vor Terroranschlägen ist der unmittelbare Ausfluß der von Washington gelenkten BRD-Außenpolitik.
 
Nicht nur in Berlin, sondern auch in vergleichsweise kleinen Städten wurden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Auf Rostocks Hauptbahnhof patrouillieren mit Sicherheitswesten und Maschinenpistole versehene Beamte ebenso wie auf dem gerade eröffneten Weihnachtsmarkt, der möglicherweise bis zu eineinhalb Millionen Besucher anziehen wird und deswegen zu den so genannten weichen Zielen gehört.
 
Durchaus möglich, daß sich Terroristen nunmehr auch Anschlagsziele in der BRD ausgeguckt haben. Zu offen ist das unselige Vasallenverhältnis zu den USA in den vergangenen Jahren zutage getreten. Am augenfälligsten wird die Rolle Berlins als Stiefelknecht Washingtons im Afghanistan-Krieg. Über 40 deutsche Soldaten haben auf dem heißen Pflaster Hindukusch bislang ihr Leben gelassen. Längst ist die Stimmung in der zunächst deutschfreundlichen Bevölkerung gekippt. Seit dem Luftschlag von Kunduz, der mehr als 140 Menschen das Leben kostete, wird die Bundeswehr endgültig als das angesehen, was sie ist: eine Besatzungsmacht, zu der auch in M/V stationierte Soldaten gehören.
 
„Kommt mit Baumaschinen, nicht mit Waffen!“
 
Gulbuddin Hekmatyar, einstiger afghanischer Ministerpräsident, erklärte im Gespräche mit dem ZDF unter anderem: „Alle, die ausländische Streitkräfte unterstützen, kämpfen gegen das afghanische Volk. Die deutschen Truppen sind direkt in den Krieg involviert.“ Mit den Taliban oder al-Quaida habe man keinen Vertrag, „aber wir unterstützen alle, die gegen die Eindringlinge für unsere Freiheit kämpfen.“ Hekmatyars Pressesprecher Haroon Zarghoon sagte im Gespräch mit der Bild (21.10.2010): „Wenn Ihr das Land aufbauen wollt, dann kommt mit Baumaschinen und nicht mit Waffen. Ihr könntet uns zeigen, wie man die Ernte steigert, wie man Staudämme baut. Aber stattdessen seid Ihr mit Gewehren gekommen. Warum?“ Möglicherweise denkt der Mann dabei an die fast durchweg guten Beziehungen zwischen beiden Ländern, die sich bis in die Kaiserzeit zurückverfolgen lassen. Merke: Deutscher Erfinder- und Entwicklungsgeist war am Hindukusch immer willkommen. Waffenträger dagegen, ganz gleich, ob nun Briten, Sowjets, Amis oder Bundeswehr, werden sich weiter blutige Nasen einfangen. Da kann das Motto nur lauten: „Kehrt marsch!“
 
Geist der Nichteinmischung in internationale Beziehungen bringen
 
Im übrigen ist die NPD der Auffassung, daß die internationalen Beziehungen vom Geist der Nichteinmischung geprägt zu sein haben. Dazu zählt auch der Abzug aller im Ausland befindlichen deutschen Truppen. Dann werden für die Überwachung öffentlicher Plätze in Deutschland keine martialisch daherkommenden Bundespolizei-Angehörigen mehr notwendig sein.  
zurück | drucken Erstellt am Sonntag, 28. November 2010