Polonisierung unserer Bildungslandschaft

Zumindest im Bereich der Bildung und der Kindererziehung scheint in Mecklenburg-Vorpommern nichts mehr ohne „Deutsch-Polnisches“ auszukommen. Während hierzulande immer mehr ländliche Schulen schließen und Kitas ihre Erzieher nach ideologischen Gesichtspunkten statt nach Facheignung wählen müssen, scheint die Landespolitik andere Sorgen zu haben.

Im Rahmen der Deutsch-Polnischen Regierungskommission wird demnächst ein Bildungsausschuß installiert werden, der die regelrechte Polonisierung unserer Bildungslandschaft zum Ziel haben wird. Demnächst sollen Wege gesucht werden, wie man deutsche und polnische Berufsabschlüsse nivellieren kann, wobei die Frage bleibt, ob zur gegenseitigen Anerkennung deutsche Abschlüsse abgewertet oder polnische Abschlüsse aufgewertet werden. Darüber hinaus soll der Schüler- und Lehreraustausch mit dem jeweiligen Nachbarland ausgebaut werden. Der Polonisierungsprozeß ist indes im vollen Gange.

Frühkindliche Zweisprachenerziehung in Kitas

Nach Ablauf der gegenwärtigen EU-Förderperiode im Jahre 2013 wird „Polnisch in Kindergärten“ insgesamt 1,6 Millionen Euro verschlungen haben. Hierbei wird bereits in 14 Kitas in Mecklenburg-Vorpommern die sogenannte Immersions-Methode angewendet. „Immersion“ bedeutet soviel wie eintauchen, was heißt, daß Kleinkinder, die kaum die eigene Muttersprache beherrschen, bereits an eine Fremdsprache herangeführt werden. Hierzu wurden polnische „Sprachassistenten“ eingestellt, deren Aufgaben es ist, mit den Kindern ausschließlich Polnisch zu sprechen. 

Insbesondere in Grenznähe sollen unsere Kleinen ihren weiteren Bildungsweg in sogenannten bilingualen Deutsch-Polnischen Schulzentren durchlaufen, wie beispielsweise auf der Urlaubsinsel Usedom. So gilt die Heringsdorfer Kooperative Gesamtschule von der Grundschule bis hin zum Gymnasium als ein Modell deutsch-polnischer Einschmelzung. Die Ziele formulierte der Direktor des örtlichen Gymnasiums, Herr Räsch mit dem „Erlernen der jeweils anderen Sprache“ sollen polnische und deutsche Kinder „interkulturelle Kompetenz vom Kindergarten bis zum Abitur“ einüben.

Vielfalt durch Einschmelzung? – Mitnichten!

Dabei beruht solch konformes Geblubber auf dem falschen Verständnis, daß sprachliche Unterschiede zwischen Völkern anscheinend nur als Barrieren und Hindernisse empfunden werden. Dabei werden unverhohlen die Gemeinsamkeiten eines Volkes nach innen mißachtet und die Unterschiede seiner Angehörigen nach außen negiert. Die Eigenart und Identität von uns Deutschen soll mit solchen Einschmelzungsprojekten zugunsten der Erziehung von universellen „Weltbürgern“ und „Europäern“ weichen.

Öffentliche Schulen und Betreuungseinrichtungen, die ihren Bildungsauftrag wahrnehmen und heranwachsenden Generationen Wissen vermitteln, sind somit nicht mehr erwünscht. Stattdessen soll die grenzübergreifende, „gutmenschelnde“ Zusammenarbeit mit Polen intensiv vorangetrieben werden. Besorgte Eltern entdecken hierbei Methoden wieder, die noch zu Zeiten der DDR angewandt wurden. Dort galt die politische Indoktrination, Zeitgeist-Linientreue und geistige Bevormundung als oberste Bildungsprämisse – kritische, selbstdenkende Bürger mißfielen dem SED-Regime zutiefst.
zurück | drucken Erstellt am Freitag, 24. September 2010