Wie lange kann sich Lübtheen einen solchen Bürgervorsteher noch leisten?

Es ist nichts dagegen zu sagen, wenn man sich ab und zu einen „guten Tropfen“ gönnt. Auch wenn es häufiger vorkommt, ist das die persönliche, wenn auch schlechte Entscheidung eines jeden Einzelnen. Zum Problem wird ein Trinker dann, wenn er sich nicht mehr unter Kontrolle hat und ausfällig wird. Besonders schlimm sind Fälle, in denen die betroffene Person aufgrund ihrer Ämter eine echte Vorbildfunktion hat.

Thomas Pietz, seines Zeichen Bürgervorsteher von Lübtheen, sollte sich nach Meinung vieler Bürger in der Lindenstadt einmal fragen, ob er seiner Vorbildrolle noch gerecht wird. Meinungsverschiedenheiten mit Herrn Pietz gab es in der Vergangenheit bereits des öfteren; nun aber läuft das Faß über.

Thomas Pietz ist bereits auf der „Party-Demo“ zum Erhalt des Kreissitzes in Ludwigslust am 28. Mai ausfällig geworden. Er beschimpfte einige der dort anwesenden Lübtheener Bürger mit Worten wie „Verpißt euch“. Ob er sich damit beim SPD-Landtagsabgeordneten Müller anbiedern wollte oder ob es am Freibier lag, das an diesem Tag ausgeschenkt wurde, bleibt offen. Er jedenfalls behauptet, daß er nichts getrunken hatte.

Ute Lindenau, die Lübtheener SPD-Bürgermeisterin,  springt ihm zumindest bei und sagt: „Er trinkt überhaupt nicht“. Eine Aussage, die nicht wenige Lübtheener keinesfalls bestätigen können.

Forderung: Ämter bis zur Klärung der Sachverhalte ruhen lassen

Fakt ist, daß Herr Pietz auch in Lübtheen nicht mehr alles unter Kontrolle zu haben scheint. So liegt inzwischen eine Anzeige wegen Diebstahl und Sachbeschädigung (auf dem Nachbargrundstück des Herrn Pietz) vor. Außerdem stehen nach Angabe des Opfers illegale Schuttentsorgung und widerrechtliches Betreten eines fremden Grundstückes im Raum. Besondere Bedeutung gewinnt dieser Umstand dadurch, daß Thomas Pietz auch der Vorsitzende des Ausschusses für Ordnung, Sicherheit und Umwelt in der Stadtvertretung ist. Vermutlich ist hier der Bock zum Gärtner gemacht geworden. Auf Anfrage der NPD-Fraktion in der Stadtvertretung, ob und wie tief Pietz in diese Sache verwickelt ist, wollte der feine Herr keine Stellung beziehen, da es sich um“ laufende Verfahren“ handele.

Andreas Theißen, NPD-Fraktionsvorsitzender in der Stadtvertretung zu Lübtheen, sagte dazu: „Herr Pietz besitzt in der Stadt eine herausgehobene Stellung, aufgrund der er ständig im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht, besonders auch durch seine Tätigkeit im Sportverein Concordia, in dem er auch Umgang mit Kindern hat. Anschuldigungen in dieser Weise beschädigen das Amt und das Ansehen der Stadt Lübtheen und des Sportvereins. Herr Pietz sollte wenigstens jetzt einmal Schneid zeigen und zum Schutz der Stadt seine Ämter in der Stadtvertretung sowie im Sportverein bis zur Klärung der Vorwürfe ruhen lassen.
zurück | drucken Erstellt am Samstag, 29. Mai 2010