Nationale 1. Mai-Demonstration in Rostock

Nationale Sozialisten aus Mecklenburg und Pommern sowie angrenzenden Bundesländern, mit und ohne Parteibuch, konnten gestern erfolgreich in Rostock demonstrieren. Aufgrund der Vielzahl nationaler Demonstrationen im gesamten Bundesgebiet konnten mit über 600 Teilnehmern die Erwartungen deutlich übertroffen werden. Landesweite Einheit und gute Mobilisierung zeigten Wirkung.
 


Die ursprünglich für den Stadtteil Lütten Klein angemeldete Strecke sollte dort auf einer attraktiven Strecke durch ein belebtes Viertel führen. Allerdings wurde die Route durch die Versammlungsbehörde im Vorfeld derart widerlich beschnitten und abgeändert, daß das “Angebot” der Stadt Rostock nur als Frechheit bezeichnet werden konnte. An fadenscheinigen Begründungen wurden beispielsweise zu enge Straßen und möglicherweise blockierte Rettungswege angeführt. Wer die Verhältnisse vor Ort kennt, kann diese Demokratenargumentation recht schnell entzaubern.
 

Nachdem der vom NPD-Landesverband bemühte Rechtsbeistand für eine Durchsetzung der Strecke im Eilverfahren keine Erfolgsaussicht sah, wurde bereits am Donnerstag die nun per Auflage verfügte Route auf die umliegenden Stadtteile erweitert. Mit Fax vom Freitagnachmittag verwehrte die Stadt wiederum die erweiterte Strecke aufgrund polizeilichen Notstandes und einer mangelnden Vorbereitungszeit. Zudem wurde seitens der Versammlungsbehörde mitgeteilt, daß man der Ansicht sei, daß eine Demonstration durch die Mecklenburger Allee in Rostock-Lichtenhagen der NPD aufgrund des historischen Hintergrundes untersagt werden müsse. Typisch vergangenheitsbelastetes Geschwätz eben. Daß man sich mit einer minimalen Route nicht zufrieden geben würde, stand jedoch bereits im Vorfeld fest.
 

Im Vorfeld des Tages rief breites Bündes der üblichen gesellschaftlich relevanten Verdächtigen flugs den demokratischen Notstand aus. Die Demonstration sollte durch Blockaden verhindert werden – seit Dresden übrigens der letzte Schrei in bundesrepublikanisch fixierten Kreisen.

Plakate wurden geklebt, Weltnetzseiten gefüllt, die Presse instrumentalisiert und mehr oder weniger wichtige Gesichter nutzten die Gelegenheit für gleichklingende Kommentare. Ebenso waren die Damen und Herren der MAEX rund um die Uhr im Einsatz um Freiheitsaktivisten auf die Finger zu schauen. Dennoch, oder gerade deshalb, fanden bis auf den letzten Tag Mobilisierungsaktionen statt. Ein Großteil der “gegnerischen” Plakate wurde überdies noch in der Nacht zum Sonnabend durch empörte Bürger beseitigt.
 

Eine offenbar von Birgit Schwebs (Linke) angemeldete Kundgebung, diente Antifa und demokratischen Claqueuren am 1. Mai dann als Vorwand, um in den Stadtteil zu gelangen. Anwohner konnten beobachten, wie ausgehend von dieser Kundgebung linke Störer zur Warnowallee zogen und dort von der Polizei unbehelligt eine Straßenblockade errichteten. Offenbar gehörte dies von Anfang an zum Kalkül der Polizeiführung.
 


Der Versammlungsleiter David Petereit bot der Einsatzleitung daraufhin an, eine andere Strecke für die nationale Demonstration zu gehen, als die per Auflage verfügte. Diese wäre ohnehin nicht mehr bürgernah. Überraschenderweise ging die Polizeiführung auf diesen Vorschlag ein und eine neue Strecke für den Stadtteil Groß Klein wurde ausgehandelt. In dem durch Plattenbauten geprägten Stadtteil konnten so deutlich mehr Bürger erreicht werden. Im Ergebnis wohl eine Lösung, die alle zufrieden stellte – von sensiblen Gegendemonstranten mal abgesehen.
 


Begleitet von Trommel- und Fanfarenspiel setzte sich der Marsch mit Verzögerung in Gang. Fanfaren, dies sei hier noch einmal angemerkt, ergänzten hier erstmals die beliebte Trommlergruppe auf einer Demonstration. Im durch Arbeitslosigkeit, Hartz IV geprägten Groß Klein, eben einer typischen “blühenden Landschaft”, wie sie durch 20 Jahre BRD vielerorts in Mitteldeutschland entstanden sind, blieb dann auch kaum ein Fensterplatz unbesetzt. Zahlreiche Anwohner ließen sich auf der Straße blicken. Zwar konnte auch hin und wieder eine ablehnende Geste beobachtet werden, manch Bürger hat eben den Freiheitsruf unserer Zeit noch nicht erkannt, doch die Solidaritätsbekundungen überwogen bei weitem.


Die Gegenseite hatte sich mit ihrer Blockade der Kreuzung Warnowallee / St. Petersburger Straße damit ordentlich ins Fettnäpfchen gesetzt. Schließlich gab es nun kaum eine Möglichkeit mehr, über Stadtautobahn und Bahnschienen nach Groß Klein zu gelangen. Einige verwegene Vermummte hatten es zwar geschafft, wodurch der Bahnverkehr nach Warnemünde einige Zeit ausfiel, das Gros musste jedoch ohnmächtig fernab vom eigentlichen Geschehen verweilen. Störversuche blieben bedeutungslos, vielmehr gab es auf linker Seite während eines Gerangels mit der Polizei an der Fußgängerbrücke beim Klenowtor etwas auf die überhitzten Gemüter.
 

Auf mehreren Kundgebungen sprachen der Fraktionsvorsitzende der NPD im Landtag, Udo Pastörs, der Rechtsanwalt und Landtagsabgeordnete Michael Andrejewski sowie Lutz Giesen. In Ihren Redebeiträgen gingen sie auf die demographische Katastrophe, den drohenden Volkstod, die demokratische Verklärung von Tatsachen, die unmöglichen  Umstände um die bedrohten Werften und die damit verbundende notwendige Abwicklung des volksfeindlichen Systems ein. Insbesondere Udo Pastörs fand hierfür immer wieder deutliche Worte.
 


Teilnehmer des Demonstrationszuges skandierten daraufhin neben dem zeitgemäßen “Nationaler Sozialismus – jetzt, jetzt, jetzt!” auch spontane Parolen wie: “Polizei, Demokratie – unsere Ketten brecht ihr nie!” oder gar “Gegen Demokraten helfen nur Granaten!” Letzteres sollte jedoch nicht überbewertet werden und taugt wohl auch schlecht, um einen kurz bevorstehenden Bürgerkrieg herbeizureden.


Die gesamte Versammlung verlief reibungslos, nationale Teilnehmer verhielten sich erwartungsgemäß diszipliniert und friedlich. Die “bunte Seite der Macht”, bestehend aus bundesrepublikanischen Jubelpersern und antifaschistischen Spinnern, glänzte jedoch keinesfalls friedlich. Vielmehr fanden an mehreren Orten Brandstiftungen statt, darunter eine Lärmschutzwand in Evershagen sowie ein Pkw und ein Stoppelfeld am Burger King in Lütten Klein. Ebenso wurde ein Angriff auf heimreisende Nationalisten dokumentiert, der jedoch noch vor Ort abgewehrt werden konnte. Selbst in der Nacht wurde in der KTV noch vielerorts gezündelt, ob ein politischer Hintergrund besteht ist jedoch unklar.
 


Auch die demokratischen Veranstaltungen konnten kaum Teilnehmer anlocken. Eine Antifademo am Vortrag konnte gerademal 200 verängstigte Antifaschisten nach Lichtenhagen locken. Die DGB-Demo am Werftdreieck wurde gerademal von 200 Leuten besucht. Offensichtlich findet sich in Rostock kaum noch ein Arbeiter, der sich von den Gewerkschaftsbonzen instrumentalisieren lassen möchte. Die 500 linken Blockierer in Lütten Klein, die auf das falsche Pferd gesetzt hatten, klagten laut Christine Lehnert (SAV) auch mehr über Blasenschwäche. Und das demokratische Bürgerfest im Fischerdorf blieb auch alles andere als gut besucht. Insgesamt also ein trauriges Ergebnis für die rückwärts gewandten Verfechter des derzeitigen Systems.
 

Allen Teilnehmern und Polizisten sei noch einmal im Namen der Veranstaltungsleitung der Dank für diesen tollen 1. Mai ausgesprochen. Die landesweite Kampagne “Freiheit statt BRD” wird weiter fortgesetzt und auch künftig mit vielfältigen Aktionsformen auf die unhaltbaren politischen Zustände im Land aufmerksam gemacht. MUPINFO bleibt am Ball und berichtet zeitnah.
 


 



Quelle: von Dirk Vorbröker | www.mupinfo.de

zurück | drucken Erstellt am Sonntag, 02. Mai 2010