Wer soll das bezahlen...

der Bürger natürlich. Alles soll ja so viel einfacher werden - und billiger natürlich. So oder so ähnlich wird uns Einwohnern in Mecklenburg-Vorpommern nun schon seit geraumer Zeit die Kreisreform untergejubelt.

Doch langsam schlüpft die Katze aus dem Sack. Hatten viele schon geahnt, dass sich die Verwaltungswege verlängern und somit auf Grund von Sprit- und Fahrkartenpreisen auch verteuern, so lassen neue Pläne der Landesregierung tief ins Herz unserer Musterdemokraten blicken.

Denn wenn Kreise wegfallen - was wird dann aus ihren Schulden? Gehen die in den neuen Kreisen auf? Viel besser - den die neuen Kreise sollen auf wundersame Art und Weise schuldenfrei geboren werden. Und so greift die Landesregierung zu einer jeder Demokratie würdigen Lösung - die Zeche zahlt der Bürger. In diesem Falle der Städter. Denn die Schulden sollen den Städten und Kommunen der neuen Landkreise aufgebürdet werden.

Hatten sich also jahrelang die Kommunen mittels Schließung von öffentlichen Einrichtungen wie Bibliotheken, Schwimmbädern oder Kindertagesstädten und dem Abbau von städtischen Arbeitsplätzen „gesund“ gespart und hie und da vielleicht sogar die Schuldenfreiheit oder ein kleines Plus aus den Bürgern gequetscht - alles umsonst.

Die Kreisgebietsreform nimmt ihnen das Ersparte wieder weg. Und der Bürgermeister der da  glaubte,  durch eine Gürtel-enger-schnallen-Politik seiner Gemeinde eine gute Basis für einen Neuanfang zu erhungern, hat seine Rechnung ohne die Geistesblitze des Innenministers gemacht.
Aber wie sagt schon das Leitbuch seiner Partei mit dem C über diverse gefiederte Freunde:

„Sehet die Vögel des Himmels an! Sie säen nicht und ernten nicht, sie sammeln auch nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch.“
Mathäus 6,26

Eine Politik nah am Bürger sieht anders aus. Von Anbeginn dieser Wahnsinnspläne gegen Bürger in Land und Städten hat die NPD versucht diese Kreisreform zu verhindern. Für kurze Verwaltungswege und Bürgernähe, für lokale Arbeitsplätze und eine gesunde Infrastruktur. Gegen gesichtslosen Zentralismus und Ausbluten der kleinen Dörfer und Gemeinden.

zurück | drucken Erstellt am Sonntag, 25. April 2010