Pseudodemokratisches Schmierentheater in Ludwigslust

Die Bürgermeisterwahlen in der Stadt Ludwiglust müssen wegen unerlaubter Wählerbeeinflussung erneut durchgeführt werden. Nun bahnt sich bei der Aufstellung der Kandidaten offenbar ein neuer Skandal an.

Der Wahlausschuß, welcher sich aus vorgeschlagenen Vertretern der etablierten Parteien zusammensetzt, tagte gestern im Rathaussaal der Lindenstadt Ludwigslust.

Wie in einer billigen Theatervorstellung äußerten sich einige der angeblich „nur ihrem Gewissen verpflichteten“ Vertreter des Gemeindewahlauschusses. Sie meinten: Weil der Bewerber zur Bürgermeisterwahl in Ludwigslust, Torgai Klingebiel, von der NPD aufgestellt wurde, gäbe es Zweifel an seiner „Verfassungstreue“.

„Obwohl man Herrn Klingebiel persönlich nichts schlechtes nachsagen könne, wäre es ja theoretisch möglich, daß er für die NPD diese Bürgermeisterwahlen gewinnen könnte“, lautete die sinngemäße Aussage eines Wahlausschußmitgliedes. Damit wird offenbar was jeder schon weiß, hier soll bewußt eine bestimmte politische Weltanschauung verhindert werden.
Da sich der Wahlausschuß scheinbar aber noch nicht sicher genug war, wurde eine Entscheidung auf den 19.April vertagt.

Bis dahin soll die Rechtsaufsichtbehörde, in Zusammenarbeit mit dem Verfassungsschutz eine „Empfehlung“ aussprechen.

Torgai Klingebiel äußerte sich in einer anschließenden politischen Gesprächsrunde in Ludwigslust wie folgt: „Wir werden, wenn es soweit kommt, einen derart gravierenden Eingriff in die Grundrechte eines jeden freien Deutschen nicht widerspruchslos hinnehmen und uns mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen ein solches Unrecht zur Wehr setzen.“
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 08. April 2010