Nationale keine „Tourismuskiller“

Langsam aber sicher haben es die Vertreter der Alt-Parteien aufgegeben, die Nationalen als Tourismuskiller zu bezeichnen. Die Gründe für Schwankungen im Fremdenverkehr liegen auf anderen Gebieten.

Die Tourismuszuwächse der vergangenen Jahre straften die Hetzer gegen die nationale Opposition ohnehin Lügen. Auch 2009 konnte der Nordosten der Bundesrepublik bei den Tourismuszahlen erneut einen Anstieg verzeichnen. Nach Angaben des Statistischen Amtes wuchs die Zahl der Übernachtungen in Hotels, Pensionen und auf Campingplätzen im Vergleich zu 2008 um 3,3 Prozent auf etwa 28,4 Millionen, derweil die Gesamtzahl der Gästeankünfte um fünf Prozent auf 6,9 Millionen anstieg.

Leichter Rückgang durch Währungsschwankungen in Skandinavien und Polen

Rückgänge gab es auf Rügen und Hiddensee sowie bei den Übernachtungen ausländischer Gäste. Die Inseln beendeten das Jahr mit einem Besucher-Minus von 2,1 Prozent; die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste sank um sechs Prozent, wie die Deutsche Presse-Agentur Mitte Februar meldete. Zu den Ursachen schrieb DPA dann am 8. März: „Das Minus bei den polnischen (-45 Prozent) und schwedischen (- 17 Prozent) Gästen konnte durch Zuwächse aus den Niederlanden (+ 21 Prozent) und der Schweiz (+12 Prozent) ein wenig ausgeglichen werden, sagte Löttge (Tourismusverbandspräsident Mathias Löttge, CDU-Landtagsabgeordneter – d. Red.).“ Grund für den Rückgang in 2009 ist Löttge zufolge die erhebliche Schwäche der Währungen in Polen und Skandinavien gewesen.

Usedom knackte zum dritten Mal hintereinander Vier-Millionen-Marke

Ansonsten gibt es aus dem Fremdenverkehrsbereich weitere gute Nachrichten zu vermelden, so auch aus Ostvorpommern, das bekanntlich als der NPD-Hochburg gilt. Die Marina Kröslin verzeichnete 2009 eine Zunahme an ausländischen Urlaubern, die der „Perle am Peenestrom“ einen Besuch abstatteten. „Elf Prozent unserer Tagesgäste stammen inzwischen aus dem Ausland“, zitiert die Usedom-Peene-Zeitung vom 11. März Marina-Geschäftsführer Falk Morgenstern. Das entspreche 1700 Urlaubern ohne deutschen Paß, vorwiegend aus Skandinavien, den Niederlanden, Polen und der Schweiz.

Und: Auf Usedom wurde die Vier-Millionen-Marke im zurückliegenden Jahr zum dritten Mal in Folge überschritten.
zurück | drucken Erstellt am Freitag, 12. März 2010