Sichtet man das aktuelle Zahlenmaterial, das die Landesregierung und der Landkreis Uecker-Randow zur Verfügung stellen, findet man schnell eine Antwort auf diese Frage.
Aus den Statistiken geht hervor, daß aktuell 1.252 polnische Staatsbürger im Landkreis Uecker-Randow gemeldet sind. Im Gegensatz zu 2006 (380 polnische Staatsbürger) mehr als eine Verdreifachung. Polenliebhaber á la Lothar Meistring würden jetzt sagen, daß die Zugewanderten aber kräftig in die klammen deutschen Sozialkassen einzahlen und so wie in Pasewalk bei „Romag Nord“ auch noch Arbeitsplätze schaffen. Dem ist aber nicht so. Waren 2007 nur 46 polnische Staatsbürger sozialversicherungspflichtig beschäftigt, sank die Zahl trotz massiver Zuwanderung weiter auf 37. Die polnische Vorzeigefirma Romag mußte im November 2009 Insolvenz anmelden.
Genau anders herum verhält es sich allerdings bei den Polen, die staatliche Leistungen beziehen. Waren es 2006 noch 56 polnische Staatsbürger im Landkreis Uecker-Randow, die Leistungen nach dem SGB II erhielten, so sind es gegenwärtig bereits 159 (mtl. 62.605,19 €). Zudem nehmen 28 an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen im Rechtskreis des SGB II teil und 17 beziehen Arbeitslosengeld I (mtl. 9.168,00 €). Und noch eine Gruppe von Leistungsempfängern schnellte innerhalb von nur vier Jahren rapide nach oben: Bezogen 2006 59 Polen Kindergeld, so sind es jetzt schon 124 Kindergeldbezieher (mtl. 46.942,23 €, Familienkassenbezirk Neubrandenburg).
Quellen: Landtagsdrucksachen 4/2111, 4/2177, 5/638, 5/746, 5/1233, 5/1929, 5/3213
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Erstellt am Mittwoch, 10. März 2010