Kriegsgräberstätte Golm in Kamminke/Insel Usedom geschändet

Die Gedenkstätte auf dem Golm ist um ein weiteres Mal von unbekannten Tätern entwürdigt worden. Dort liegen in Gemeinschaftsgräbern tausende anonyme Opfer der Bombardierung der Stadt Swinemünde, bei der am 12. März 1945 über 23.000 deutsche Vertriebene, Flüchtlinge, verwundete und stationierte Soldaten durch einen US-amerikanischen Luftangriff starben.

In der Nacht zum 11. November wurde die Innenseite des Rundbaus mit sieben silberfarbenen „P-W“-Symbolen beschmiert. Diese Initialen stehen im historischen Kontext mit der sogenannten „polnischen Heimatarmee“, die bis Ende 1944 gegen die deutsche Wehrmacht operierte. Das in sich verschlungene „P-W“ war das Zeichen dieser Verbände, die als Armia Krajowa – kurz AK – in Polen weiterhin verehrt wird. Auch das Datum der Golmer Grabstättenschändung schein nicht zufällig gewählt worden sein, da der polnische Staat den 11. November seit 1918 als Nationalfeiertag zelebriert.

Zeichen der AK (Armia Krajowa)




Nachdem am 03. September - am dritten Tag des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren - bekannt geworden war, daß die metallische Inschrift im Rundbau ebenfalls von Unbekannten entfernt wurde, handelt sich es sich hierbei um eine weitere Tat, die den Blick nach Swinemünde wenden läßt.

Der „Ruhm“ polnischer Milizionäre

Etwa 40 Deutsche werden immer noch in einem Massengrab auf dem Gelände einer Swinemünder Sonderschule unter dem Asphalt des Pausenhofes vermutet. Unter ihnen soll es sich um deutsche Mordopfer handeln, die von polnischen Milizionären der sogenannten Bürgermilizen (MO) nach Beendigung der Kampfhandlungen des Zweiten Weltkrieges bestialisch gefoltert, ausgeplündert, ermordet und dann anonym verscharrt worden sind. Viele ehemalige AK-Angehörige fanden Aufnahme in diesen schwadronierenden Bürgermilizen.

Der Standort des Massengrabes - und zwar die Sonderschule in der Piastowski Straße - ist unter anderem auch dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge bekannt. Die Enthüllungen zum Swinemünder Massengrab begannen mit einem Geständnis eines Täters vor knapp zwei Jahren in polnischen Medien.

Ein 85-jähriger Pole und ehemaliger MO-Angehöriger wurde 63 Jahre nach den Vorgängen in Swinemünde vom schlechten Gewissen geplagt und benannte 2008 den grausamen Standort.

Nationale fordern Aufklärung

Die NPD-Landtagsfraktion bemühte sich des Öfteren, um speziell zum Swinemünder Massengrab Licht ins Dunkel zu bringen und stellte im Landtag zu diesem Thema Öffentlichkeit her (Anfrage hier, Antrag hier). Auch zu den jüngsten Vorkommnissen auf der Kriegsgräberstätte Golm wird die nationale Opposition nicht schweigen und die Landesregierung mit der Grabstättenschändung konfrontieren.

Begangenes Unrecht muß beim Namen genannt werden, denn es ist gewiß, daß kein Verbrechen ewig ungesühnt bleibt. Begangene Schuld muß endlich dem Vergessen entrissen werden. Für die Wahrheit über polnische Gräuel an Deutschen darf keine Rücksicht auf Befindlichkeiten jenseits der Oder und Neiße genommen werden. Die Vertreibung unserer Landsleute aus dem deutschen Osten muß als das benannt werden, als was es sich darstellte: als Völkermord, inszeniert von den Siegermächten und zumeist in brutaler Weise ausgeführt von den polnischen Verwaltungsprovisorien!
zurück | drucken Erstellt am Freitag, 13. November 2009