Ärztemangel und medizinischer Unterversorgung schon heute vorbeugen

Bereits des öfteren thematisierte die NPD-Fraktion im Landtag den schleichenden Ärztemangel in Mecklenburg und Pommern. Insbesondere in der Fläche ist ein akuter Notstand in einigen medizinischen Fachbereichen deutlich wahrnehmbar. Doch die Landesregierung ignoriert dieses Problem, was die Antworten auf mehreren Kleinen Anfragen der NPD zeigen:

Aktivitäten zu einer Gewährleistung der flächendeckenden medizinischen Versorgung seien nicht bekannt. Untersuchungen zu Wartezeiten im ambulanten Bereich wären nicht erhoben worden. Eine Abwanderung von praktizierenden Ärzten sei nicht gegeben. Insgesamt wäre die ambulante und stationäre ärztliche Versorgung nach Maßgabe der sozialrechtlichen Vorgaben bedarfsgerecht. So lautete der Tenor aus dem sozialdemokratisch geführten Ministerium für Soziales und Gesundheit.

Eitel-Sonnenschein muß der Realität weichen


Trotzalledem kam die amtierende Sozialministerin Manuela Schwesig (SPD) nicht umhin öffentlich einzuräumen, daß in Mecklenburg-Vorpommern die: „bisherige Bedarfsplanung nicht mehr ausreiche“. Tatsache ist, daß in Greifswald, in Ostvorpommern und in Uecker-Randow von den noch 155 niedergelassenen Hausärzten bis 2020 etwa jeder Dritte in Rente geht.

Selbst der Gesundheitsökonom Eckhard Nagel stellte in einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin „DER SPIEGEL“ fest, daß ein Medizinstudium dem deutschen Steuerzahler mehr als 200.000 Euro koste. Er fragt nach dieser Feststellung rhetorisch: „Und dann sollen wir unsere eigenen Ärzte durch schlechter ausgebildete Ärzte aus dem Osten ersetzen?“.

Strategieplan für gezielte Ärzteansiedlung


Die NPD fordert eine gezielte Ansiedlung von Ärzten in unterversorgten Regionen, was als Wirtschaftsförderungsmaßnahme anerkannt werden muß. Der Sicherstellungsauftrag für die medizinische Versorgung liegt nur formal in der Zuständigkeit der Kassenärztlichen Vereinigung, der Krankenkassen und der Zahnärztekammer. Denn demgegenüber ist die Regierung dieses Landes in der Pflicht, nach regional zugeschnittenen Lösungsmöglichkeiten zu suchen.

Die Landespolitik ist aufgefordert, eine Strategie für die Anwerbung von Medizinabsolventen bundesrepublikanischer und österreichischer Staatsangehörigkeit - nicht volksfremder Ärzte aus dem europäischen Osten - zu entwickeln. Ein Aktionsplan gegen Ärztemangel muß endlich auf dem Tisch, ehe die hausärztliche und fachärztliche Versorgungslage sich weiter verschlechtern und das deutsche Volk vor einem weiterem Scherbenhaufen einer verantwortungslosen Politik steht.
zurück | drucken Erstellt am Samstag, 07. November 2009