Umweltschutz ist Heimatschutz ! Müllbeseitigung in Ludwigslust.

Egal wie man die Anlage nennen will, Thermische-Abfall-Verbrennungsanlage (TVA) oder eben ganz einfach für jeden Bürger verständlich Müllverbrennungsanlage (MVA), sicher ist, der Hausmüll wird verbrannt und irgendwie geht etwas aus dem Schornstein heraus. So ist das in der TVA die zwischen Ludwigslust und Grabow auf dem Gelände des ehemaligen Luftwaffenflugplatz gebaut wird eben auch. Dieser Umstand führt bei der Bevölkerung zu erheblichen bedenken und zur Gründung einer Bürgerinitiative.

Die Kreistagsmitglieder und Verwaltung hatten am 7. Dezember 2004 die Gelegenheit sich den derzeitigen Bauzustand der Anlage anzusehen. Die wesentlichen Teile sind bereits in die Anlage eingebaut. Der Verbrennungsofen und die Anlage für die Reinigung der Abgase sind so gut wie fertiggestellt. Die Anlage erfüllt die derzeitigen Vorschriften und wurde somit auch von allen amtlichen Stellen genehmigt. Die Grenzwerte liegen nach Aussage des Betreibers RWE Umwelt Mecklenburg-Vorpommern GmbH. weit unterhalb der gesetzlich zulässigen Messwerte. Auf die Genehmigung hat der Betreiber letztendlich ein Anrecht da er ja eben alle Auflagen erfüllt.

In der TVA soll ab Mitte 2005 der gesamte Restmüll aus den Landkreisen Ludwigslust und Parchim verbrannt werden, eben thermisch behandelt werden wie der Fachmann es nennt. Notwendig wurde die Anlage weil gesetzliche Vorschriften für die Zukunft vorsehen das Hausmüll nicht mehr unbehandelt deponiert werden darf. Biologisch- mechanische Müllbehandlungsvarianten führen dazu das wiederum eine Menge Restmüll anfällt die gegebenenfalls doch noch durch Verbrennung beseitigt werden muß. Daher hat man sich im Falle von Ludwigslust von Anfang an für eine TVA entschieden.

Am umweltfreundlichsten ist es natürlich wenn erst gar kein Müll entsteht und sich somit auch keine oder nur geringfügige Entsorgungszwänge ergeben. Nur bis sich diese Situation jemals ergeben wird, wenn es überhaupt soweit in einer konsumorientierten Gesellschaft kommen kann, muß der anfallende Hausmüll entsorgt werden. Die derzeitigen technischen Möglichkeiten sind bereits viel weiter fortgeschritten und daher sind die gesetzlich geforderten Bedingungen als rückständig anzusehen. Daher könnte man meinen es ist schon ein Fortschritt, wenn die TVA Ludwigslust in einigen Werten unter den gesetzlich vorgeschriebenen Vorgaben bleibt.

Letztendlich hätte der Widerstand sich im Vorfeld der Genehmigungsverfahren rühren müssen und nicht jetzt, wo eigentlich alles gelaufen ist. Hoffendlich ist man in Zukunft etwas schneller, wenn es zum Beispiel um die Mitwirkung der Bürger beim Abbau und Verstromung der Braunkohle im "Lübtheener Revier" geht.
zurück | drucken Erstellt am Montag, 24. Januar 2005