Schließung der Pädiatrie im Krankenhaus des Stifts Bethlehem in Ludwigslust

Trotz Protest der 145 niedergelassenen Hausärzte in unserem Landkreis, vieler Patienten und vor allem der betroffenen Familien (glücklicherweise gibt es in unserem Landkreis, trotz etablierter Politik, noch deutsche Familien!), hält der Landkreis, als Träger des Kreiskrankenhaus in Hagenow, weiterhin an der Kooperation mit dem Krankenhaus des Stifts Bethlehem in Lud-wigslust und der daraus folgenden, unfaßbaren Entscheidung - die Kinderstation in Ludwigs-lust zu schließen, fest.

Die nationaldemokratischen Kreistagsmitglieder stellen hierzu fest:

Auch die Verantwortlichen im Landkreis beteiligen sich jetzt massiv an der familienfeindlichen Politik der Bundesregierung. Entsetzt müssen nun auch die Familien im Landkreis Ludwigslust feststellen, daß die Gesundung der Kinder, die ja im Vordergrund zu stehen hat, der etablierten Politik nicht mehr wichtig ist. Gerade der regelmäßige, am Besten tägliche Kontakt zu sei-nen Bezugspersonen hilft einem Kind, welches stationär in einem Krankenhaus behandelt werden muß, bei der Gesundung. Vielen Familien wird dieser tägliche Kontakt durch die Maßnahme des Landkreises in Zukunft noch schwerer fallen. Sei es, daß der weite Weg von Ludwigslust nach Hagenow mangels Kraftfahrzeug nicht bewältigt werden kann. Oder, daß es den Familien finanziell nicht möglich ist, die rund 70 Kilometer täglich zu bewerkstelligen. Hier zeigt sich das wahre Gesicht der etablierten Politik.

Wir fordern den Landkreis auf, die Planungen für die Schließung der Kinderstation im Stiftskrankenhaus und die kinderfeindlichen Bestrebungen unverzüglich zu beenden.
Eine kindgerechte Politik darf sich nicht an finanziellen Gesichtspunkten orientieren. Im Landkreis gibt es genügend Möglichkeiten Gelder einzusparen (z. B. bei der nicht enden wollenden Vergangenheitsbewältigung und in der Verwaltung). Daß allerdings wieder einmal Familien Opfer sein sollen, kann nicht im Sinne des Kreistages sein.

Klaus Bärthel und Stefan Köster
zurück | drucken Erstellt am Sonntag, 27. Juni 2004