Penny versteckt nach Presseberichten seine Einkaufswagen, denn Mecklenburg wird jedes Jahr von einer Veranstaltung heimgesucht, die mit besonderen Eigenschaften glänzt:
- Sachbeschädigungen in hoher Zahl auf dem Veranstaltungsgelände und in der Umgebung
- Permanente körperliche Auseinandersetzungen mit der Veranstaltungsordnern
- versuchte Vergewaltigungen die für den Veranstalter "kein großes Problem" darstellen
- Diebstähle, Körperverletzungen
- nicht beseitigte Abfälle für welche dann die umliegende Kommune aufkommen muß
- eine kriminelle Energie die sogar die Bundespolizei auf den Plan ruft
- 300 gefällte Bäume im angrenzenden Wald,
und NEIN, wir reden nicht von einem "Naziaufmarsch".
Es ist für die Freunde des besonderen Musikgeschmacks zu einer zweifelhaften Tradition geworden jedes Jahr im Sommer das Örtchen Behnkenhagen in Mecklenburg heimzusuchen. Dabei wurden und werden seit Jahren Zustände geduldet die bei Veranstaltungen geringerer Größenordnung, werden sie von Nationalpatrioten durchgeführt, sofort das große Verbotsgeschrei der üblichen Berufsbetroffenen auf den Plan ruft.
Inzwischen sind die Umstände auf dem sog. "Force Attack"- Festival, das auch im wohlmeinenden Sinne nur als Permanentbesäufnis mit "Musik"begleitung bezeichnet werden kann, derart unhaltbar geworden, daß sogar linke Frauenrechtsorganisationen sich bemüßigt fühlen ihrem Protest Luft zu machen.
Um uns nicht in Spekulationen zu verwickeln, lassen wir einfach die "antisexismusgruppe Potsdam" sprechen, die schrieb nämlich schon letztes Jahr an den Verantwortlichen dieses alljährlichen
Augias-Stalls, nachzulesen bei Indymedia:
"Sämtlichen Beobachtungen und Zeugenberichten entsprechenden Vorkommnisse über gehäufte sexuelle und gewalttätige Übergriffe auf (überwiegend) Frauen begegnet der Veranstalter wohl weiterhin mit dem Statement, dies sei "kein großes Problem". Warum ihm kaum Fälle bekannt sind, liegt vielleicht daran dass es bis jetzt kaum oder gar keine Ansprechpartner_innen für sexuelle/sexistische Übergriffe gab."
Und ebenfalls auf Indymedia, kann man nachlesen:
"Im letzten Jahr etwa mussten Securities eingreifen, als zwei Punker eine völlig betrunkene und hilflose Frau in ihr Zelt schleppen wollten. Auf die Frage was sie mit ihr denn vorhätten antworteten sie knapp: "Na ficken!" .
Daß im Zuge des Ordnungsversuchs auch ANTIFAS im Festivalgetümmel regelmäßig verdroschen werden mag uns im Inneren nicht unbedingt leid tun, im Sinne der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung sind solche Körperverletzungen jedoch aufs schärfste zu verurteilen. Da jammert selbst Indymedia über die auch so unpolitischen Punks, die sich nun gar nicht zu eindeutigen Anti- rechts- Kämpfern bekehren lassen wollen:
"Die sich selbst unpolitisch bezeichnende Band (Krawallbrüder) gab ein Konzert auf der Nebenbühne vor mehreren Hundert Menschen. Zu Beginn des Konzerts machten sie bereits eine Ansage, dass heute Abend nicht um Politik sondern nur um Musik gehe. Antifaschisten kritisierten bereits dies: "Es ist erstaunlich, dass angeblich unpolitische Bands ein Problem damit haben sich gegen Rechts abzugrenzen, aber kein Problem damit haben gleichzeitig gegen Antifas Stimmung zu machen." So tolerierte es etwa die Band als Teile des Publikums laut: "Ein Baum Strick ein Antifagenick!" gröhlten."
Ob sich es hierbei um einen Aufruf zum Mord handelt, soll doch der Herr Innenminister Caffier entscheiden, ist er doch auch sonst gern ein Grenzüberschreiter bei der Bekämpfung jeglicher echter oder gefühlter Gewalterscheinungen. Ohne seinen Eifer bremsen zu wollen, ich glaube die Mecklenburger werden noch einige Jahre unfreiwillige Zeugen dieser, auch von der Politik im Schweriner Schloss, geduldeten Zustände sein.
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Erstellt am Freitag, 25. Juli 2008