Ausländerfeindliche Hintergründe nicht erwiesen

Anschläge in Güstrow könnten Teil linksextremer Mobilisierung sein

In den vergangenen Wochen gab es in Güstrow drei Brandanschläge auf offenbar von Ausländern betriebene Imbisse sowie zur Schändung des jüdischen Friedhofs in der Neukruger Straße. Nachdem bei dem zweiten Brand ein Hakenkreuz auf der Rückseite des Asia-Imbisswagens gefunden wurde, ist sich die Presse weitgehend einig: "Es muß sich um einen fremdenfeindlichen Hintergrund handeln."

Da selbst Dreijährige in der Lage sind Hakenkreuze zu malen, ist das gefundene Symbol nicht zwingend ein Beweis für die Motivation des Brandstifters. Möglicher Weise sollte damit gerade auch eine falsche Fährte gelegt werden.

Birger Lüssow, Kreisverbandsvorsitzender von Mecklenburg-Mitte äußerte sich zu den Vorfällen wie folgt:

"Es ist schon bemerkenswert, wenn nicht merkwürdig, wenn kurz nachdem bekannt wird, daß der NPD-Landesverband eine Demonstration in Güstrow angemeldet hat, beinahe im Abstand von zwei Tagen Anschläge gegen Ausländer in der Stadt verübt werden. Wenn man dann bedenkt, dass sich Linksextremisten nach der letzten Demonstration in Neubrandenburg über die fehlende Solidarität ihrer Genossen von Außerhalb beschwerten, dann eröffnet sich mir hier doch ein ganz anderer Ermittlungsansatz. Könnten die Anschläge in Güstrow vielleicht Teil linksextremer Mobilisierung sein?"

Weiter sagte er:

"Wem nützt es wenn unser Protest in Güstrow für ein nationales, gerechtes und sozialeres Deutschland durch derartige Vorkommnisse kriminalisiert wird?"
zurück | drucken Erstellt am Freitag, 18. Juli 2008