Waffenlieferung an nationalen Laden in Rostock

Fünf Minuten vor 18 Uhr betritt ein Mann das Geschäft. Er hält einen in blaue Müllsäcke und mit Paketklebeband verschnürten Gegenstand in den Händen. "Ich soll hier ein Gewehr abgeben." Der Mann stellt sich als Taxifahrer vor. Ein Fahrgast hatte sich vom Doberaner Platz aus in einen anderen Stadtteil fahren lassen. Als er das Taxi bezahlt hatte und verließ, wies er auf das Paket hin und gab an, daß es sich um ein Gewehr handeln würde. Dieses habe er heute für 580 Euro in dem Laden gekauft, aber er möge es zurückbringen, daraufhin verschwand er.

Der Taxifahrer handelte, wie es nicht viele getan hätten. Er brachte das Gewehr in den Laden. Dort wurde die Polizei verständigt, welche das Gewehr an sich nahm. Doch was wäre geschehen, wenn der Taxifahrer sofort zur Polizei gefahren wäre?

Höchster Wahrscheinlichkeit nach wäre ein Sondereinsatzkommando in den Laden gestürmt, in der Absicht dort Waffen sicherzustellen. Und fast alle Personen, die seit Eröffnung des Geschäfts in dessen Nähe festgestellt worden sind und dem Umkreis zuzuordnen sind, wären mit Hausdurchsuchungen bedacht worden. Die Presse hätte auf Seite 1 neuste Lügen geschmiert. Ein willkommener Anlaß zur erneuten Kriminalisierung wäre gegeben.

Um was für eine Waffe es sich handelte wurde vor Ort nicht festgestellt, um mögliche Spuren nicht zu zerstören, blieb die Waffe in ihrer Verpackung. Inzwischen wurde bekannt, daß es sich bei der Waffe um ein MG 42 handelte. Die Polizei wurde kurz vor Ladenschluß auch noch einmal vorstellig um den Laden zu durchsuchen. - Gefunden wurden weder Waffen noch sonstiges strafrechtliches Material.

Die Frage die im Moment bleibt. Wer war der Absender und was waren seine Motive?
zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 11. Juli 2007