Dem Thema "Ehrenbürger Adolf Hitler" widmet sich die neueste Ausgabe der Zeitschrift Deutsche Geschichte. Europa und die Welt.
"Die haben Sorgen
In Deutschland hat man angesichts von Massenarbeitslosigkeit und Abbau der Staatlichkeit durch die organisierte Kriminalität "Sorgen". In Braunschweig diskutierte man zum Beispiel allen Ernstes, ob man nicht Adolf Hitler die deutsche Staatsangehörigkeit aberkennen wolle. Hitler mußte als Österreicher einstmals in der freien Stadt zunächst die Staatsbürgerschaft der Weimarer Republik erwerben, um in den politischen Wettkampf mit allen Konsequenzen eintreten zu können.
Bekanntlich hatten sich die alliierten Siegermächte des Ersten Weltkrieges dem deutschen Wunsch versagt, das zusammenzufügen, was seit Jahrhunderten zusammengehört. Denn was anderes sind die Österreicher als Teil der deutschen Kulturnation? Nun aber "reinigt" man sich mittels moderner Teufelsaustreibungen, um sich ein gutes Gewissen zu verschaffen. Wer dort moralisiert, wo man nichts mehr ändern kann – also in der Vergangenheit -, muß sich bekanntlich nicht tätig einsetzen, wo Handlung möglich wäre – in der Gegenwart.
Nichts ist bequemer als das Schimpfen auf die Vergangenheit und das Fassen guter Vorsätze für die Zukunft. Das gilt wohl auch für Bad Doberan, wo man beim anstehenden G-8-Gipfel einem jetzt agierenden Menschheitsverbrecher von jenseits des Großen Teiches ein Forum bieten will. Moralische Entlastung also auch in Mecklenburg: Um von den Schweinereien von heute abzulenken, entschloß man sich zu dem wahrhaft "mutigen Schritt", Adolf Hitler die noch bestehende Ehrenbürgerschaft zu entziehen.
Vielleicht kann man sie ja gleich an George W. weitergeben ...“
Es folgen ein Foto des bekannten Mannes mit dem seinerzeit vielfach nachgeahmten viereckigen Bart und die Bildunterzeile: „Soll posthum die Staatsbürgerschaft aberkannt bekommen: Adolf H. aus B. Fraglich ist nur, ob Herr H. posthum dann auch Asyl beantragen könnte, da er wohl zu Recht geltend machen kann, daß er im Ausland wegen seiner politischen Anschauungen verfolgt werden würde.“
Dem ist nichts hinzuzufügen.
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Erstellt am Montag, 28. Mai 2007