Bombodrom endgültig verhindert

Der seit 17 Jahren andauernde Kampf der Bewohner in Südmecklenburg und Nordbrandenburg gegen das sogenannte Bombodrom ist zu Ende. Die Niederlage des Bundesverteidigungsministerium vor wenigen Monaten vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin/Brandenburg war schon recht deutlich. "Fehlerhafte Weichenstellung, kein Plan, nicht beachtete Interessen von Anwohnern und keine Untersuchungen zu den Lärmauswirkungen" waren nur einige Gründe, warum der Verteidigungsminister mit seinen Plänen scheiterte. Oberverwaltungsgerichtschef Kipp ließ zwar die Revision zu, richtete aber deutliche Worte an das Ministerium: „Ich prophezeie Ihnen dieses Mal beim Bundesverwaltungsgericht nichts Gutes“ und warnte „Wir sind hier noch schonend mit Ihnen umgegangen.“ Diese Worte verstand inzwischen anscheinend auch Verteidigungsminister Franz Josef Jung, denn Ende vergangener Woche gab er seine Pläne für eine militärische Nutzung des Geländes auf. Zuvor hatte sich bereits der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages sowie der Bundestag selbst gegen das Bombodrom ausgesprochen.

Die Bundesregierung hat bisher Steuergelder in einer Höhe von fast 600.000 Euro für Gerichts-, Anwalts- und Gutachterkosten ausgegeben um die Pläne für den Luft- und Bodenschiessplatz in der Kyritz-Ruppiner Heide durchzusetzen. Weitere Ausgaben auf Kosten der Steuerzahler bleiben uns nun erspart. Das 14.000 Hektar große Gelände kann jetzt friedlich genutzt werden und die Chancen stehen gut, dass Investoren nun weitere Tourismus-Investitionen in der Region tätigen, die auf Grund des geplanten Bombodroms auf Eis gelegt waren.
zurück | drucken Erstellt am Sonntag, 12. Juli 2009