Ringstorff zu Besuch auf der Burg Stargard

Kurzfristig bekamen Aktivisten vor Ort mit, daß Harald Ringstorff am 09. August unserem schönen Burg Stargard, genauer gesagt, der Burg ebenda einen Besuch abstatten möchte. Sie wissen schon, der mit den 346 angesiedelten Unternehmen, aber auch den 948 Unternehmensinsolvenzen...die er geflissentlich auf seinem Wahlplakat wegläßt...



Natürlich gab es für uns keinen Grund, "unseren" Ministerpräsidenten nicht auch auf unsere Weise zu begrüßen. Also machten wir uns mit 6 Leuten kurzerhand auf, packten Transparente ein, gestalteten einige Pappen, nahmen 2 Tiermasken (Esel & Schaf) mit und postierten uns auf die Zufahrtsstraße der Burg. Die Polizei ließ wie erwartet nicht lange auf sich warten, und verständnisvoll wie man als Ordnungshüter so ist, kam erstmal ein "Jetzt ist Schluß hier...". Nach dem Aufnehmen der Personalien und der Verwunderung darüber, das wir nicht ohne mit der Wimper zu zucken wieder einpacken, versuchte man uns dann mit mehreren Paragraphen und Bestimmungen ans Leder zu kommen, und machte damit eindeutig klar, worum es wieder einmal ging. Die Opposition mundtot machen, hieß da wieder der Wink von oben, in diesem Fall in Form vom Vorgesetzen der Polizisten. Der Esel und das Schaf durften dann ihre Masken nicht mehr auf dem Kopf lassen (aber davor), stellten sie doch eine Gefahr für die Allgemeinheit da, da man sich auch bei solch Zusammenkünften nicht "vermummen" dürfe...

Da wir friedlich waren und keinen Grund sahen, warum man denn abziehen sollte, meldete man den ungeplanten Protest schnell als Eilversammlung an, und die Beamten hatten keine Handhabe mehr, um uns zu schikanieren. Außer das man sich natürlich in voller Montur vor die Protestierer stellen konnte um somit der ganzen Szenerie wieder eine Art Straftäter-Stimmung aufzudrücken. Nichts desto trotz kamen mehrere Sympathiebekundungen seitens der vorbeifahrenden Autos und Passanten, und ein Grinsen hatte aufgrund der Masken fast jeder auf den Lippen. Ringstorff kam dann im Geleit zweier weiterer Wagen, verrichtete seinen Besuch mit einschließender Burgbesichtigung und fuhr dann wieder.

Beide Male fuhr er an Menschen mit unmißverständlich klaren Botschaften vorbei, die die Politik der etablierten Parteien, gerade auch die seiner in MV mitregierenden SPD, verwerflich finden und sich dagegen positionieren. Sobald solche Art "Volksvertreter" sich unseren Städten nähern und ihre übertrieben einseitigen Wahlkampfvorstellungen zum Besten geben, werden wir da sein und auf die Wirklichkeit hinweisen...
zurück | drucken Erstellt am Freitag, 11. August 2006