Nationale Demonstration in Stralsund (ausführlicher Bericht)

Unter dem Kampagnen-Motto "Sozial geht nur national! - Nationaler Sozialismus statt Globalisierung!" versammelten sich am Freitag etwa 320 vorwiegend junge Leute. Zu den Teilnehmern gehörten dabei auch Bürger, die aufgrund einer im Vorfeld durchgeführten Flugblattaktion auf die Demonstration und ihren Anlaß aufmerksam geworden waren.

Der Demonstrationszug begann am Bahnhof und zog mit lauten Sprechchören wie "Frei, sozial und national" oder auch "Gegen System und Kapital, unser Kampf ist national" durch die Stadt.

Erläutert wurden Ursachen und Auswirkungen des menschenfeindlichen Raubtierkapitalismus, unter dem letztlich die Familien und dabei besonders die Kinder zu leiden haben.
Die Vernachlässigung des Kindeswohls machte in der jüngeren Vergangenheit auch vor den Toren der Hansestadt Stralsund nicht halt. Die Forderung nach einheitlichen und verpflichtenden Voruntersuchungen, wie sie im Saarland bereits praktiziert werden, hat aufgrund alarmierender Zahlen unverändert ihre Berechtigung, wenngleich die System-Parteien sich hierzulande noch nicht zu einem solchen Schritt durchringen konnten. Stattdessen lehnen die "Volksvertreter" der selbsternannten demokratischen Parteien einen entsprechenden Gesetzesentwurf der NPD-Fraktion im M-V-Landtag unter fadenscheinigen Gründen ab, was auf eine Anfrage und einen Sachantrag des Stralsunder NPD-Bürgerschaftsmitglieds Dirk Arendt ebenfalls zutrifft.

Auf der Zwischenkundgebung im Stadtteil Knieper West sprachen Dirk Arendt und der NPD-Landtagsabgeordnete Michael Andrejewski. Beide informierten über kommunale und bundesweite Mißstände im sozialpolitischen Bereich, die eindeutig auf die etablierten Versagerparteien zurückgehen. Arendt stellte dabei die Hoffnungen und Ziele der Demonstranten von 1989 in den Mittelpunkt seiner Rede. Anhand von Beispielen aus 19 Jahren Teilwiedervereinigung verdeutlichte er, daß bisher keines der gegebenen, mit gedrechselten Worten versehenen Versprechen ("Keinem wird es schlechter gehen", "blühende Landschaften") der Systemparteien eingehalten wurde. Stattdessen lassen sich diese Parteien von Washington und Brüssel seit nunmehr fast sechs Jahrzehnten fernsteuern. Kriegseinsätze, Zuwanderung, Sozialabbau sind die fragwürdigen Markenzeichen einer altbackenen, verbrauchten Politiker-Kaste.

"Fremdbestimmung und Turbokapitalismus betreffen auch Stralsund und seine Umgebung", so Arendt weiter. "Werksschließungen, einhergehend mit enormem Arbeitsstellenabbau, haben auch bei uns zu Abwanderung und sozialer Verelendung geführt." In diesem Zusammenhang forderte er den Austritt aus NATO und EU, um so als Deutschland überhaupt wieder handlungsfähig zu werden.

Der NPD-Landtagsabgeordnete Michael Andrejewski kritisierte das Verbot eines nationalen Kinderzeltlagers in Mecklenburg und zog Vergleiche zu gleichen Praktiken in der DDR.

Im Anschluß zog der Demonstrationszug weiter in Richtung Innenstadt, wo auf dem Neuen Markt eine weitere Kundgebung stattfand. Auf dieser sprach der NPD-Fraktionsvorsitzende im Schweriner Landtag Udo Pastörs. Auch er rechnete scharf mit den bestehenden Politverhältnissen und deren Verantwortlichen ab.



Als sprichwörtlicher "Plumpser" ins Wasser entpuppte sich das so genannte Fest der Demokratie, das von verschiedenen Parteien, Gewerkschaften und Vereinen organisiert wurde. Dort nahmen laut Veranstalter ungefähr 250 Personen teil (die Polizei sprach von gerade einmal 100 Demonstranten) und das, obwohl dieses Fest im Vorfeld, nicht zuletzt auch vom früheren SED-Bezirksorgan Ostsee-Zeitung, massiv beworben worden war. Bei einer linken Demonstration im Vorfeld gab es vier Festnahmen und 44 von der Polizei ausgesprochene Platzverweise, da die Teilnehmer versucht hatten, die Demonstrationsroute zu blockieren und den Nationalen so das Recht auf Versammlungsfreiheit zu nehmen.
zurück | drucken Erstellt am Sonntag, 05. Oktober 2008