"Schnuller-Polnisch" wollen wir nicht!

Der NPD-Kreisverband Uecker-Randow verteilte ein Flugblatt gegen Polnischunterricht in Kindergärten.

Der Text sowie das Flugblatt können nachfolgend eingesehen und heruntergeladen werden:

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"Schnuller-Polnisch" wollen wir nicht!
Unsere Kinder sollen erst ihre Muttersprache richtig lernen.

Nein, Feinde von Fremdsprachen sind wir nicht! Nur sollten sie auf Grundlage einer ausgeformten und gefestigten Muttersprache gelehrt werden.

In zwölf Kindergärten der Region wird unseren Kindern Polnisch vermittelt. Hauptinitiator der Maßnahme ist die in Ueckermünde ansässige Deutsch-Polnische Gesellschaft (DPG). Klar auch, daß sie für ihr eigenes Projekt massive Werbung betreibt und die Vorteile des frühkindlichen Erlernens von Fremdsprachen herausstreicht. Nachteile hingegen gibt es laut Weltnetzseite der DPG keine, wobei man nur auf einen kurzen Beitrag der Netzseite Wikipedia verweist. Dort findet man die Methode, die zur Spracherziehung unserer Kinder genutzt wird.

Die Immersions-Methode - auf deutsch: "Sprachbad"!

Der Anspruch dieser Methode lautet, Kindern eine zweite Sprache so zu vermitteln, daß sie wie die eigentliche Muttersprache genutzt werden kann – Schnuller-Polnisch also in diesem Fall.
Die ausgeprägte Aufnahmefähigkeit von Vorschulkindern dient dabei als Sprungbrett, wobei das Motto stets lautet: am besten alles zugleich! Unsere Kinder werden einer Vielschichtigkeit ausgesetzt, die sie schlichtweg überfordert. Am Ende verschwinden die Unterschiede zwischen Fremdbegriffen und Muttersprache durch den ständigen, wechselseitigen Gebrauch. Sprachüberschneidungen sind zwangsläufig die Folge.

Der "Verein Deutsche Sprache e.V." wendet sich entschieden gegen die Immersions-Methode. Seine Grundposition: Das gesamte Begriffssystem unserer Kinder ist muttersprachlich gewachsen. Zur weiteren Vervollkommnung bedarf es der muttersprachlichen Wissensübermittlung. Das plötzliche Eindringen des Immersions-Unterrichts unterbricht diesen Prozeß, da ein völlig anderes Begriffssystem erzwungen wird. Eine weitere Nutzung und Schärfung der eigenen Begriffe wird so nahezu unmöglich gemacht.

Die "Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung" geht noch weiter und warnt davor, Kinder zu früh mit Fremdsprachenunterricht zu überfordern. Laut Akademiepräsident sind viele Grundschüler nicht mehr richtig des Deutschen mächtig. In dieser Situation noch eine Fremdsprache dazu zu setzen, wäre unverantwortlich.

Die Immersions-Methode wird weltweit hauptsächlich bei Einwandererkindern oder in Familien eingesetzt, in denen die Eltern zwei verschiedenen Nationalitäten haben. Soll der Uecker-Randow-Kreis dafür vorbereitet werden? Fest steht, daß weniger als 1 % der Kindergärten in Deutschland auf diese höchst umstrittene Methode setzen. Unsere Kinder sollen somit offensichtlich als Versuchskaninchen dienen.

Die Immersionisten gehen aber noch einen Schritt weiter. In einer Veröffentlichung des "Vereins für Mehrsprachigkeit an Kindertageseinrichtungen und Schulen e.V." wird die Fortführung der Immersion in der Schule beschrieben. Zitat: "Der Unterricht in der Grundschule erfolgt ab dem 1. Schultag möglichst in allen Fächern in der neuen Sprache - das entspricht rund 70 % der Unterrichtszeit. Nur das Fach Deutsch bleibt Deutsch … und die zweite Fremdsprache ab Klasse 5". Da kann man nur fordern: Bewahrt unsere Kinder davor!

Nehmen Sie nicht länger hin, daß man unsere Kinder mit einer Fremdsprache belastet und uns über die Hintergründe im Unklaren läßt. Stellen Sie die Verantwortlichen in den jeweiligen Gemeinden und Kindergärten zur Rede. In Löcknitz haben sich Eltern bereits erfolgreich gewehrt. Mit Hilfe von NPD-Vertretern haben sie es geschafft, ihre Kinder vor dem Polnischpauken zu bewahren.

Übrigens: Die Kosten für das Projekt "Polnisch im Kindergarten" belaufen sich bis 2013 auf etwa 1,6 Millionen Euro. Geld, das unseren Kindern an anderer Stelle fehlt.
zurück | drucken Erstellt am Freitag, 31. Oktober 2008