Diesseits der Oder wurde über den überraschenden Besuch des bundesrepublikanischen Außenministers Steinmeier (SPD) und seines polnischen Amtskollegen Sikorski (PO)
berichtet. Aus deren Händen durften die diesjährigen Abiturienten des Deutsch-polnischen Europa-Gymnasiums in Löcknitz ihr Zeugnis entgegen nehmen .
Schuldirektor Gerhard Scherer möchte sich mit der alles und nichts aussagenden Bezeichnung eines „Europäers deutscher Nationalität“ bitteschön betitelt sehen und begeistert uns mit einer fruchtbaren Bereicherung unseres Schulwesens, in dessen Anstalt das fröhliche Beisammensein mit einer fulminanten Abi-Feier unter Aufsicht von Polit-Prominenz zelebriert wird. Deutsche wie polnische Schüler können gemeinsam gleich zweisprachigem Unterricht folgen und dürfen demnächst an einem Projekt zu einem gemeinsamen Geschichtsbuch werkeln. So ergänzt das Aushängeschild der Kommunalgemeinschaft Pomerania e.V. - das Deutsch-Polnische Jugendwerk - die traute Zweisamkeit deutscher und polnischer Nachbarn, die in der sogenannten „Europaregion Pomerania“ eingebettet sind.
Die einmütigen Schlagzeilen im Tenor einer „Deutsch-Polnischen Eintracht“ sollen jedem Zweifler Zeugnis geben, daß das Verhältnis Deutscher und Polen ausgewogen, freundschaftlich und zeitgemäß im Sinne der Europäischen Unionseinheit ist. Bei Feierlichkeiten dieser Art werden selbstverständlich die zahlreichen „Ausrutscher“ in polnischen Printmedien und Rundfunkanstalten ausgeblendet, welche in der jüngeren Vergangenheit eine zunehmende antideutsche Stimmungsmache seitens der chauvinistisch eingestellten Presse jenseits der Oder belegten. Löcknitz war dabei stets Mittelpunkt und wird es auch bleiben. Die dort zugezogenen 250 Polen werden zweifellos weiterhin die Berichterstattung über den 3200-Seelen-Ort beherrschen.
Polenpartei bei Kommunalwahlen 2009?
So ist es kaum wunderlich, daß auf dem Netzportal des Auslandsdienstes des Polnischen Rundfunks der nächste Schritt in Richtung einer regelrechten Polonisierung von Löcknitz und des Uecker-Randow-Kreises bejubelt wird:
„Seit gestern funktioniert in Löcknitz ein Kreis der polnischen Regierungspartei Bürgerplattform, berichtet die Tageszeitung „Rzeczpospolita” (PO wystartuje w wyborach w Niemczech). Chef der neuen Initiative, Jacek Stachyra, erklärt, man wolle Polen helfen, die sich immer öfter für das Leben in dieser Gegend entscheiden. Der Kreis beschränke sich nicht nur auf Löcknitz, sondern wolle im ganzen Landkreis Uecker-Randow aktiv sein. In den Gemeinden, wo sich Polen niederlassen, käme es oft zu Kommunikationsproblemen. Vertreter der Bürgerplattform wollten den polnischen Bürgern in Alltagsproblemen helfen, so Stachyra.
Doch hinter der Hilfsbereitschaft steckt auch ein politisches Ziel. Und zwar der Start in den kommenden Kommunalwahlen. Vertreter des Kreises hoffen auf einen Platz im Gemeinderat. Potenzielle Wähler gibt es immer mehr. Allein im Landkreis Uecker - Randow waren im April beinahe 1000 Polen angemeldet. Die meisten kommen aus Stettin. Für das Leben jenseits der deutsch-polnischen Grenze haben sie sich vor allem wegen der sichtlich niedrigeren Immobilienpreise in Deutschland entschieden.”
Die polnische Bürgerplattform (PO für „Platforma Obywatelska“) trat nach den Wahlen des polnischen Parlaments (Sejm) im letzten Jahr als stärkste politische Kraft in Polen hervor und bekleidet derzeitig mit ihrem Parteivorsitzenden Donald Tusk den Posten des Ministerpräsidenten. Vertreter der PO aus der polnischen Verwaltungs-Woiwodschaft Westpommern hielten jüngst am Dienstag, dem 15. Juli 2008, eine gemeinsame Fraktionssitzung mit der CDU-Fraktion des Landtages Mecklenburg-Vorpommern ab. Ist es ein Zufall, daß der benannte Artikel aus der Tageszeitung Rzeczpospolita an jenem Tag veröffentlicht wurde, an dem die gemeinsame Fraktionssitzung anberaumt worden ist?
Engagierte Deutsche haben die richtigen Schlüsse zum Handeln gezogen:
Löcknitz darf nicht als Generalprobe einer weiteren, von kommunalen Stellen und staatlich bezuschussten Verbänden geförderten Entdeutschung unserer pommerschen Heimat herhalten.
Daß einzig die NPD konsequent eine Politik von Deutschen für Deutsche betreibt, ist im Kreis Uecker-Randow jedem bekannt. Dies wird im Kommunalwahlkampf 2009 ein weiteres Mal bewiesen werden, jedoch mit der Neuheit, daß sich nunmehr Vertreter der bundesrepublikanischen Altparteien und landfremde Vertreter der Polenpartei PO gegen eine Wahrnehmung deutscher Interessen stemmen werden. Wer dann der NPD seine Stimme anvertraut, kann gewiß sein, daß Löcknitz wieder wird, was es einfach stets war: deutsch!
zurück
|
drucken
Erstellt am Donnerstag, 17. Juli 2008